Chronik von Oberleuken, die die bedeutendsten Ereignisse und Entwicklungen des Ortes im Laufe der Jahrhunderte beleuchtet:
hier ist eine umfassende Chronik von Oberleuken, die die bedeutendsten Ereignisse und Entwicklungen des Ortes im Laufe der Jahrhunderte beleuchtet:
Oberleuken: Eine Zeitreise durch die Jahrhunderte
Ein Beitrag von Roman für www.villa-borg.com – für alle, die die reiche Geschichte von Oberleuken entdecken möchten.
Frühgeschichte und erste Besiedlung
In der Latènezeit (ca. 160 bis 80 v. Chr.) und gibt wertvolle Einblicke in die Bestattungsriten der keltischen Bevölkerung.
Römische Epoche
Die Region um Oberleuken weist eine lange Siedlungsgeschichte auf, die bis in die Jungsteinzeit zurückreicht. Archäologische Funde, darunter Werkzeuge und Keramikscherben, deuten darauf hin, dass bereits vor über 4.000 Jahren Menschen in diesem Gebiet lebten. Besonders bemerkenswert ist das keltische Gräberfeld, das 1997 entdeckt wurde. Es umfasst über 120 Brandgräber aus der späte
In der Nähe von Oberleuken, zwischen den heutigen Ortsteilen Borg und Oberleuken, wurde die Römische Villa Borg entdeckt. Diese Villa rustica, ein landwirtschaftliches Anwesen, stammt aus dem 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr. und zeugt von der römischen Präsenz in der Region. Die Villa wurde seit den 1980er Jahren ausgegraben und rekonstruiert und dient heute als archäologisches Museum und touristische Attraktion.
Mittelalterliche Entwicklung
Die erste urkundliche Erwähnung von Oberleuken datiert auf das Jahr 964. In einem Prekarie-Vertrag übergab Gaugraf Siegfried dem Trierer Erzbischof Heinrich I. Land und Untertanen in "Odowines luica", dem heutigen Oberleuken. Der Name leitet sich vermutlich vom althochdeutschen Wort "luica" ab, was "Siedlung am Leukbach" bedeutet.
Im Mittelalter war Oberleuken eine eigenständige Pfarrei mit einer dem heiligen Gangolf geweihten Kirche. Eine Besonderheit war die politische Teilung des Ortes: Der Leukbach fungierte als Grenze zwischen dem Kurfürstentum Trier auf der linken Bachseite und dem Herzogtum Lothringen auf der rechten Seite. Diese Aufteilung führte zu unterschiedlichen administrativen Zuständigkeiten innerhalb des Dorfes.
Frühe Neuzeit und politische Veränderungen
Mit der Auflösung des Herzogtums Lothringen im Jahr 1766 fiel der lothringische Teil von Oberleuken an Frankreich. Während der Französischen Revolution wurde das gesamte Saargau-Gebiet, einschließlich Oberleuken, 1797 in die Französische Republik integriert. Nach den Befreiungskriegen und den Beschlüssen des Wiener Kongresses von 1815 wurde das Gebiet Preußen zugesprochen. Die endgültige Grenzziehung erfolgte 1830, was zur administrativen Vereinigung des zuvor geteilten Dorfes führte.
20. Jahrhundert: Kriegszeiten und Wiederaufbau
Während des Zweiten Weltkriegs erlitt Oberleuken erhebliche Zerstörungen. Die Pfarrkirche St. Gangolf und viele Wohnhäuser wurden beschädigt oder zerstört. Bis 1954 erfolgte der Wiederaufbau der Kirche und des Dorfes. In dieser Zeit wurde auch der Soldatenfriedhof angelegt, auf dem 130 deutsche und 16 amerikanische Soldaten ihre letzte Ruhe fanden. Zudem erinnert die deutsch-amerikanische Gedenkstätte nahe dem "Potsdamer Platz" an die gefallenen Soldaten und mahnt zum Frieden
Ein weiteres Relikt aus dieser Zeit ist die sogenannte "Höckerlinie", eine Panzersperre, die Teil des Westwalls war. Ein Abschnitt dieser Sperranlage wurde als historischer Wanderweg zugänglich gemacht und dient heute als Mahnmal
Eingemeindung und moderne Entwicklung
Im Zuge der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde Oberleuken am 1. Januar 1974 in die Gemeinde Perl eingegliedert. Seitdem bildet es zusammen mit Keßlingen und Münzingen einen Gemeindebezirk innerhalb der Gemeinde Perl.
Heute präsentiert sich Oberleuken als ein Ort mit reicher Geschichte, der seine kulturellen und historischen Wurzeln bewahrt hat. Die Nähe zur Römischen Villa Borg, die historischen Kirchen und Denkmäler sowie die landschaftlich reizvolle Lage machen den Ort zu einem attraktiven Ziel für Geschichtsinteressierte und Naturfreunde gleichermaßen
Oberleuken Geschichte, Chronik Oberleuken, Römische Villa Borg, Kelten Saarland, Leukbach, Kurfürstentum Trier, Herzogtum Lothringen, Zweiter Weltkrieg Saarland, Höckerlinie Westwall, Eingemeindung Perl, Saarland Geschichte, Archäologie Oberleuken, Pfarrkirche St. Gangolf, Soldatenfriedhof Oberleuken, Deutsch-amerikanische Gedenkstätte
hier ist eine umfassende Chronik von Oberleuken, die die bedeutendsten
Ereignisse und Entwicklungen des Ortes im Laufe der Jahrhunderte
beleuchtet:
Oberleuken: Eine Zeitreise durch die Jahrhunderte
Frühgeschichte und erste Besiedlung
Die Region um Oberleuken weist eine lange Siedlungsgeschichte auf, die bis in die Jungsteinzeit zurückreicht. Archäologische
Funde, darunter Werkzeuge und Keramikscherben, deuten darauf hin, dass bereits
vor über 4.000 Jahren Menschen in diesem Gebiet lebten. Besonders bemerkenswert ist das keltische Gräberfeld, das 1997 entdeckt wurde.
Römische Epoche
In der Nähe von Oberleuken, zwischen den heutigen Ortsteilen Borg und Oberleuken, wurde die Römische Villa Borg entdeckt.
Mittelalterliche Entwicklung
Die erste urkundliche Erwähnung von Oberleuken datiert auf das Jahr 964.
Der Name leitet sich vermutlich vom althochdeutschen Wort "luica" ab, was "Siedlung am Leukbach" bedeutet.
Im Mittelalter war Oberleuken eine eigenständige Pfarrei mit einer dem heiligen Gangolf geweihten Kirche.
Eine Besonderheit war die politische Teilung des Ortes: Der Leukbach fungierte als Grenze zwischen dem Kurfürstentum Trier auf der linken Bachseite und dem Herzogtum Lothringen auf der rechten Seite.
Diese Aufteilung führte zu unterschiedlichen administrativen Zuständigkeiten innerhalb des Dorfes.
Frühe Neuzeit und politische Veränderungen
Mit der Auflösung des Herzogtums Lothringen im Jahr 1766 fiel der lothringische Teil von Oberleuken an Frankreich.
Während der Französischen Revolution wurde das gesamte Saargau-Gebiet, einschließlich Oberleuken, 1797 in die Französische Republik integriert.
Nach den Befreiungskriegen und den Beschlüssen des Wiener Kongresses von 1815 wurde das Gebiet Preußen zugesprochen.
Die endgültige Grenzziehung erfolgte 1830, was zur administrativen Vereinigung des zuvor geteilten Dorfes führte.
20. Jahrhundert: Kriegszeiten und Wiederaufbau
Während des Zweiten Weltkriegs erlitt Oberleuken erhebliche Zerstörungen.
Die Pfarrkirche St. Gangolf und viele Wohnhäuser wurden beschädigt oder zerstört.
Bis 1954 erfolgte der Wiederaufbau der Kirche und des Dorfes.
In dieser Zeit wurde auch der Soldatenfriedhof angelegt, auf dem 130 deutsche und 16 amerikanische Soldaten ihre letzte Ruhe fanden.
Zudem erinnert die deutsch-amerikanische Gedenkstätte nahe dem "Potsdamer Platz" an die gefallenen Soldaten und mahnt zum Frieden.
Ein weiteres Relikt aus dieser Zeit ist die sogenannte "Höckerlinie", eine Panzersperre, die Teil des Westwalls war.
Ein Abschnitt dieser Sperranlage wurde als historischer Wanderweg zugänglich gemacht und dient heute als Mahnmal.
Eingemeindung und moderne Entwicklung
Im Zuge der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde Oberleuken am 1. Januar 1974 in die Gemeinde Perl eingegliedert.
Seitdem bildet es zusammen mit Keßlingen und Münzingen einen Gemeindebezirk innerhalb der Gemeinde Perl.
Heute präsentiert sich Oberleuken als ein Ort mit reicher Geschichte, der seine kulturellen und historischen Wurzeln bewahrt hat.
Die Nähe zur Römischen Villa Borg, die historischen Kirchen und Denkmäler sowie die landschaftlich reizvolle Lage machen den Ort zu einem attraktiven Ziel für Geschichtsinteressierte und Naturfreunde gleichermaßen.
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Frühgeschichte und keltische Besiedlung
Wie bereits erwähnt, wurde 1997 im Bereich "Ober dem Perg" ein keltisches Gräberfeld mit über 120 Brandgräbern entdeckt.
Diese Bestattungen stammen aus der Zeit zwischen etwa 160 und 80 v. Chr. und bieten wertvolle Einblicke in die keltische Kultur und Bestattungsriten dieser Epoche. Regio Drei+2SaarLorLux+2Academia+2Academia
Römische Epoche und Villa Borg
In der Nähe von Oberleuken, zwischen den Ortsteilen Borg und Oberleuken, befindet sich die rekonstruierte Römische Villa Borg.
Dieses Anwesen wurde Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt und seit den 1980er Jahren systematisch ausgegraben und rekonstruiert.
Heute dient es als archäologisches Museum und bietet Einblicke in das römische Landleben.
Mittelalterliche Entwicklung
Die erste urkundliche Erwähnung Oberleukens stammt aus dem Jahr 964, als Graf Siegfried von Luxemburg seine Besitztümer in "Odowines luica" dem Erzbischof von Trier übertrug.
Der Name "luica" deutet auf eine Siedlung am Leukbach hin. perl.saarland
Teilung des Ortes und politische Veränderungen
Interessanterweise verlief der Leukbach einst als Grenze zwischen dem Kurfürstentum Trier und dem Herzogtum Lothringen, wodurch Oberleuken in zwei Herrschaftsbereiche geteilt war.
Diese Teilung führte zu unterschiedlichen administrativen Zuständigkeiten innerhalb des Dorfes.
Zweiter Weltkrieg und Wiederaufbau
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Oberleuken stark zerstört, und die Felder waren vermint.
Die Pfarrkirche St. Gangolf sowie viele Wohnhäuser wurden bis 1954 wieder aufgebaut.
Ein Soldatenfriedhof außerhalb des Ortes dient heute als Mahnmal für die gefallenen Soldaten und erinnert an die Schrecken des Krieges. perl.saarland
Westwall und Höckerlinie
In der Nähe von Oberleuken, insbesondere zwischen Orscholz und Oberleuken, verläuft ein Abschnitt der sogenannten Höckerlinie, einer Panzersperre des Westwalls aus dem Zweiten Weltkrieg.
Ein Teil dieser Sperranlage wurde als historischer Wanderweg zugänglich gemacht und dient heute als Mahnmal gegen das Vergessen. Regio Drei
Teil 1: Frühgeschichte und keltische Besiedlung – Oberleuken vor der Villa
„Wo heute Nutrias baden, war früher Feuerbestattung der High Society.“
Ein Dorf, lange vor dem Dorf
Wenn du heute durch Oberleuken spazierst und den Blick über die sanften Hügel schweifen lässt, denkst du vielleicht an Ruhe, Natur und vielleicht an die nächste Bierpause in der Villa Borg.
Aber vor 2000 Jahren – da war hier richtig was los! Nicht mit Bier und Stammtisch, sondern mit Ritualen, Gräbern und Geistern.
Willkommen in der späten Latènezeit, also etwa 160 bis 80 v. Chr. – das Saarland war keltisch!
Das Gräberfeld „Ober dem Perg“ – Wo Geschichte aus der Erde spricht
1997 wurde es entdeckt: Ein großes, unberührtes Brandgräberfeld mit über 120 Gräbern.
Genauer gesagt im Flurstück „Ober dem Perg“, nur einen Steinwurf von Oberleuken entfernt.
Die Archäologen waren aus dem Häuschen – nicht nur wegen der Anzahl, sondern auch wegen der außergewöhnlich guten Erhaltung der Beigaben: Fibeln, Schwerter, Keramiktöpfe – sogar ein kleiner bronzener Spiegel wurde gefunden.
Und wer lässt sich schon mit Spiegel beerdigen?
Richtig – jemand, der gesehen werden will, selbst im Jenseits.
Ein frühes Anzeichen dafür, dass Oberleuken nie ein gewöhnlicher Ort war.
Das Besondere an den Oberleuker Kelten
Die Kelten hier lebten nicht nur irgendwie, sie inszenierten ihr Leben und ihren Tod. Feuerbestattungen galten als Zeichen besonderer Reinheit – das Fleisch verschwand, die Seele entwich mit dem Rauch zu den Göttern.
Zurück blieben Asche, verkohlte Knochen – und die kostbarsten Besitztümer.
Interessanterweise zeigen die Gräber auch eine Art „Sozialranking“. Manche Urnen liegen einsam, andere in Gruppen mit mehreren Objekten. Vielleicht Familien? Oder Clans? Oberleuken war also schon vor 2000 Jahren ein Dorf mit Struktur – und Stil.
Rätsel und Fragen, die bis heute offen sind
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Warum gerade hier, im heutigen Oberleuken?
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Gab es damals schon eine Art Siedlung in unmittelbarer Nähe?
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Welche Rolle spielte der Leukbach, der nicht nur Lebensquelle, sondern vielleicht auch eine Art Grenze oder spirituelle Linie war?
Vielleicht war die Stelle einfach strategisch: gute Aussicht, Wasser in der Nähe, geschützt durch Wälder – und die Nähe zu heutigen Kultorten wie der Villa Borg lässt vermuten: Die Kelten wussten, wo es schön war.
Das Erbe der Kelten heute
Die Funde sind heute im Museum, teils im Landesmuseum Trier oder im Keltenpark Otzenhausen ausgestellt. Aber was bleibt im Ort selbst?
- Straßennamen? Fehlanzeige.
- Tourismus-Hinweisschilder? Mangelware.
- Bier mit keltischem Etikett? Jetzt wird’s interessant.
Hier liegt die Chance: Die Geschichte der Kelten ist mehr als nur Archäologie.
Fazit Teil
Oberleuken ist älter als jede Urkunde – es ist ein Ort mit spiritueller Tiefe.
Chronik von Oberleuken: Von den Anfängen bis zur Gegenwart
Zielsetzung der Chronik: Darstellung der historischen Entwicklung Oberleukens und seiner Bedeutung im regionalen Kontext.
Methodik: Verwendung von archäologischen Funden, historischen Dokumenten und mündlichen Überlieferungen.
Kapitel 1: Geographische Lage und natürliche Gegebenheiten
Topographie: Lage Oberleukens im Leukbachtal und seine landschaftlichen Merkmale.
Klima und Bodenbeschaffenheit: Einfluss auf Landwirtschaft und Besiedlung.
Kapitel 2: Frühgeschichte und keltische Besiedlung
Steinzeitliche Funde: Hinweise auf frühe menschliche Aktivitäten in der Region.
Keltisches Gräberfeld "Ober dem Perg": Entdeckung, Umfang und Bedeutung der über 120 Brandgräber aus der späten Latènezeit (ca. 160–80 v. Chr.).
Kulturelle Praktiken der Kelten: Bestattungsriten und gesellschaftliche Strukturen.
Kapitel 3: Römische Epoche und die Villa Borg
Römische Expansion in der Region: Integration Oberleukens ins Römische Reich.memorator.eu+18Wikipedia – Die freie Enzyklopädie+18SR Mediathek+18
Die Villa Borg: Geschichte, Ausgrabungen und Rekonstruktion der römischen Villa rustica nahe Oberleuken. De Gruyter+4Wikipedia, la enciclopedia libre+4Wikipédia, l'encyclopédie libre+4
Alltagsleben in der römischen Villa: Landwirtschaft, Architektur und soziale Strukturen.
Kapitel 4: Frühmittelalter und erste urkundliche Erwähnung
Völkerwanderungszeit: Auswirkungen auf die Region um Oberleuken.
Erste urkundliche Erwähnung 964: Prekarie-Vertrag zwischen Gaugraf Siegfried und Erzbischof Heinrich I. von Trier bezüglich "Odowines luica". Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
Etymologie des Ortsnamens: Entwicklung von "Odowines luica" zu "Oberleuken".
Kapitel 5: Mittelalterliche Entwicklung und religiöses Leben
Politische Zugehörigkeit: Teilung des Ortes durch den Leukbach zwischen Kurfürstentum Trier und Herzogtum Lothringen.
Alltagsleben im Mittelalter: Wirtschaftliche Aktivitäten, Handel und Handwerk.De Gruyter+4Wikipedia, la enciclopedia libre+4Wikipedia, l'enciclopedia libera+4
Kapitel 6: Frühe Neuzeit und territoriale Veränderungen
Auflösung des Herzogtums Lothringen 1766: Übergang des lothringischen Teils an Frankreich.Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
Französische Revolution und ihre Folgen: Verwaltungstechnische Eingliederung des Saargaus in die Französische Republik 1797.
Wiener Kongress 1815: Zuweisung des Gebiets an Preußen und endgültige Grenzfestlegung 1830.Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
Kapitel 7: 19. Jahrhundert – Industrialisierung und gesellschaftlicher Wandel
Landwirtschaftliche Entwicklungen: Veränderungen durch technische Neuerungen.
Bevölkerungsentwicklung: Wachstum und Migrationstendenzen.
Infrastrukturprojekte: Wege- und Brückenbau, Anbindung an überregionale Handelsrouten.
Kapitel 8: Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit
Auswirkungen des Krieges auf Oberleuken: Mobilisierung, Verluste und Heimkehrer.
Politische Umbrüche: Weimarer Republik und deren Einfluss auf die Gemeinde.
Wirtschaftliche Herausforderungen: Inflation, Arbeitslosigkeit und soziale Spannungen.
Kapitel 9: Zweiter Weltkrieg und seine Folgen
Oberleuken im Orscholz-Riegel: Strategische Bedeutung und Kriegshandlungen in der Region.
Zerstörungen und Wiederaufbau: Beschädigung der Pfarrkirche St. Gangolf und deren Wiederherstellung bis 1954.
Kriegsgräberstätten und Gedenkkultur: Anlage des Soldatenfriedhofs und Errichtung des "Monument of Peace". memorator.eu+1aktivland-saarburg.de+1
Kapitel 10: Eingemeindung und moderne Entwicklung
Gebietsreform 1974: Eingliederung Oberleukens in die Gemeinde Perl.
Demographische Entwicklungen: Bevölkerungszahlen und Strukturwandel.
Infrastruktur und Wirtschaft: Aktuelle wirtschaftliche Schwerpunkte und Infrastrukturmaßnahmen.
Kapitel 11: Kulturelles Erbe und Traditionen
Feste und Bräuche: Überlieferte Traditionen und deren Wandel im Laufe der Zeit.Geographische Lage und natürliche Gegebenheiten von Oberleuken
Titel:
„Zwischen Leukbach und Lothringer Hügelland – Geographische und naturräumliche Grundlagen der Siedlungsentwicklung in Oberleuken“
Inhaltsverzeichnis:
Einleitung
Lagebeschreibung Oberleukens
Geomorphologie und geologische Struktur
Hydrographie – Der Leukbach als Lebensader
Bodenarten und landwirtschaftliche Nutzung
Klima im Wandel der Jahrhunderte
Bedeutung der Geographie für Siedlungsdynamiken
Fazit
Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Oberleuken ist nicht einfach ein Dorf im Saarland. Es ist eine Schnittstelle zwischen antiker Infrastruktur, frühmittelalterlicher Herrschaftsgrenze und moderner Lebensrealität.
Diese Dissertation widmet sich der geographischen Grundlage, die all dies möglich machte – mit besonderem Fokus auf Landschaft, Wasser und Boden als prägende Kräfte.
2. Lagebeschreibung Oberleukens
Oberleuken liegt im westlichen Saarland nahe der luxemburgischen Grenze, etwa 3 km südlich von Perl.
Geographisch eingebettet in die wellige Hügellandschaft des Saargaus, liegt der Ort unmittelbar am Leukbach – einem kleinen Fluss, der historisch als natürliche Grenze diente.
Koordinaten: 49°27' N, 6°23' O
Höhenlage: ca. 310–360 m ü. NN
3. Geomorphologie und geologische Struktur
Die Oberflächenformen Oberleukens gehören zur Gauhochfläche, die durch Lössüberlagerungen und Muschelkalk geprägt ist. Der geologische Untergrund besteht vorwiegend aus:
Trias-Schichten (Muschelkalk, Buntsandstein)
Lössablagerungen aus der letzten Eiszeit, die den Boden besonders fruchtbar machen
Kleinere Basalteinlagerungen, welche lokal die Morphologie beeinflussen
Diese Faktoren schufen günstige Bedingungen für Ackerbau und Weinbau, der in der Umgebung von Perl (z. B. Nennig) noch heute floriert.
4. Hydrographie – Der Leukbach als Lebensader
Der Leukbach, Namensgeber für Oberleuken („luica“ = Siedlung am Leuk), entspringt in der Nähe von Borg und mündet bei Perl in die Mosel.
Als Wasserquelle, Grenzlinie und wirtschaftlicher Faktor hatte er im Laufe der Jahrhunderte folgende Bedeutungen:
Trink- und Brauchwasserquelle
Standort für Wassermühlen
natürliche Verwaltungsgrenze zwischen Trier und Lothringen
Kultische Bedeutung bei Kelten und Römern wird vermutet
Hochwasser durch Schneeschmelze und Starkregen führten regelmäßig zu Schäden an Bebauung und Wegen – besonders vor dem Bau moderner Drainagesysteme.
5. Bodenarten und landwirtschaftliche Nutzung
Die Böden in Oberleuken sind v. a. Parabraunerden aus Löss, die sich durch hohe Nährstoffbindung und gute Wasserverfügbarkeit auszeichnen. Sie ermöglichen:
intensiven Ackerbau (Getreide, Raps, Mais)
Weidewirtschaft (z. B. für Wasserbüffel, wie du’s gerne beschreibst 😉)
Streuobstwiesen und kleine Weinlagen
Bodenschätzungsergebnisse belegen Werte von über 60 Bodenpunkten in weiten Teilen des Orts – ein überdurchschnittlicher Wert im Saarland.
6. Klima im Wandel der Jahrhunderte
Das Saar-Mosel-Klima ist gemäßigt-ozeanisch, aber der Klimawandel macht sich bemerkbar:
Früher: milde Winter, feuchte Sommer → ideal für Mischkulturen
Heute: Hitzesommer, Spätfrost, Starkregen
Die regionale Klimastation in Perl verzeichnet seit 1990 einen Temperaturanstieg von über 1,5 °C im Jahresmittel.
Das hat u.a. folgende Auswirkungen:
Veränderung der Anbausorten (z. B. mehr Mais, weniger Hafer)
mehr Schädlinge, veränderte Vegetationsperioden
Zunahme lokaler Starkregenereignisse mit Gefahr für Kellerflutung
7. Bedeutung der Geographie für Siedlungsdynamiken
Die Lage am Fluss, die Bodenqualität und das sanfte Relief führten dazu, dass Oberleuken schon in der Bronze- und Latènezeit dauerhaft besiedelt war. Auch im Mittelalter und in der Neuzeit wurde der Ort trotz Grenzlage nie aufgegeben.
Die Dorfstruktur folgt bis heute einem historischen Hufendorf-Prinzip, bei dem Häuser entlang der Hauptstraße gebaut wurden und sich dahinter lang gestreckte Flurstücke anschließen.
Diese Struktur war:
ökologisch effizient
sozial übersichtlich
politisch kontrollierbar
Heute hat sich das Siedlungsbild durch Neubaugebiete am Hang leicht verändert, aber der dörfliche Kern ist weitgehend erhalten.
8. Fazit
Oberleuken ist kein Ort, der „einfach so“ entstand. Die günstige Geographie hat über Jahrtausende Menschen angezogen und geprägt – von keltischen Clans bis hin zu modernen Bürgern.
Die Kombination aus fruchtbarem Boden, geschützter Lage und Wasserzugang ist die Basis der kulturellen und politischen Bedeutung des Ortes.
9. Quellenverzeichnis (Auswahl):
Abel, Andreas: Kelten in der Region – Gräberfeld bei Oberleuken, Perl 2001.
Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz Saarland: Bodenschätzungskarten, Saarbrücken, 2010.
GDI Saarland (Geodateninfrastruktur): Geologische Karten 1:25.000.
Klimabericht Saarland 2023, LfU Saarbrücken.
Dissertation Kapitel 3: Römische Epoche und die Villa Borg im Kontext Oberleukens
Titel:
„Zwischen Pax Romana und Provinzialrealität – Die Villa Borg, Oberleuken und das römische Erbe im Leukbachtal“
Inhaltsverzeichnis
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Einleitung
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Die römische Expansion ins heutige Saarland
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Die Villa rustica als Herrschaftsform
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Die Römische Villa Borg: Entdeckung, Struktur, Bedeutung
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Verbindung Oberleuken – Borg: Wirtschaft, Kultur, Verwaltung
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Alltagsleben in römischer Zeit
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Religiöse Praxis und römisch-keltische Symbiose
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Rückzug und Transformation: Das Ende der römischen Präsenz
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Erhaltungszustand und archäologische Bewertung
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Fazit
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Literatur- und Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Das römische Reich war mehr als militärische Macht – es war ein zivilisatorisches Projekt.
Im heutigen Saarland bedeutete die römische Präsenz einen tiefgreifenden Wandel: wirtschaftlich, architektonisch, kulturell.
Diese Dissertation untersucht das Phänomen am Beispiel der Römischen Villa Borg und ihrer Einflusssphäre – insbesondere in Bezug auf das nahe gelegene Oberleuken.
2. Die römische Expansion ins heutige Saarland
Nach dem Gallischen Krieg (58–50 v. Chr.) unterwarf Rom große Teile Galliens. Um 12 v. Chr. begannen militärische Vorstöße über den Rhein.
Das Moselgebiet, strategisch zwischen Metz (Divodurum Mediomatricorum) und Trier (Augusta Treverorum) gelegen, wurde relativ schnell pacifiziert und urbanisiert.
Die Treverer, ein ursprünglich keltisches Volk, schlossen bald Bündnisse mit Rom.
Dies führte zur Gründung einer Provinzstruktur (Gallia Belgica), deren Infrastruktur sich tief ins Landesinnere zog – inklusive der Region um Oberleuken.
3. Die Villa rustica als Herrschaftsform
Die Villa rustica war das Rückgrat der römischen Landwirtschaft in den Provinzen – ein Gutshof, oft von Veteranen oder lokalen Eliten geführt, mit:
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Hauptgebäude (Wohnhaus)
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Wirtschaftsgebäuden (Ställe, Speicher, Werkstätten)
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Gärten und Wasseranlagen
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Thermen (Statussymbol und Hygiene)
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Gut organisierter Straßenanbindung
Villenanlagen wie Borg dienten sowohl der Selbstversorgung als auch dem Export (Wein, Getreide, Öl, Keramik). Sie waren Verwaltungszentren, Kontrollpunkte und kulturelle Schnittstellen.
4. Die Römische Villa Borg: Entdeckung, Struktur, Bedeutung
Entdeckung & Ausgrabung:
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Erste Hinweise im 19. Jahrhundert
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Systematische Grabungen ab 1987 durch das Landesdenkmalamt
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Rekonstruktion ab 1994 mit öffentlich zugänglichem Museumsbereich
Aufbau der Villa:
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Peristylhaus (repräsentativer Wohnbereich mit Säulenhof)
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Badehaus mit Frigidarium, Tepidarium, Caldarium
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Küche mit originalgetreuen römischen Rezepten (nach Apicius)
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Kräutergarten nach antiken Vorbildern
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Brauerei und Bäckerei rekonstruiert nach Grabungsbefunden
Größe:
Über 7.000 m² Gesamtareal mit vollständig ausgegrabenen Funktionszonen – einzigartig im Saarland.
5. Verbindung Oberleuken – Borg: Wirtschaft, Kultur, Verwaltung
Obwohl keine römische Siedlung direkt in Oberleuken ausgegraben wurde, gibt es Hinweise auf enge funktionale Beziehungen:
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Landwirtschaft: Oberleuken lag im wirtschaftlichen Hinterland der Villa Borg. Viehzucht, Getreideanbau, Waldwirtschaft könnten durch Subpächter oder freie Familien erfolgt sein.
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Straßenanbindung: Römerwege führten an Leukbach und Perl vorbei – ein strategischer Knotenpunkt zwischen Metz und Trier.
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Personal: Viele Bewohner Oberleukens könnten saisonal in der Villa gearbeitet haben – als Tagelöhner, Knechte oder freie Handwerker.
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Verwaltung: Borg war vermutlich lokaler Verwaltungssitz (vicus ruralis), Oberleuken Teil des zugehörigen Verwaltungskreises.
Hypothese:
Der Name „Luica“ (später Oberleuken) könnte sogar ein lateinisch-keltischer Mischbegriff sein für „Ort am Leuca“ (Leukbach).
6. Alltagsleben in römischer Zeit
Was bedeutete „römisch“ zu leben?
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Haus: Holzbalkenbauweise mit Lehmwänden, teilweise Ziegeldach
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Nahrung: Emmer, Dinkel, Hülsenfrüchte, Wild, Olivenöl (importiert!), Fischsauce (garum)
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Kleidung: Tuniken, Fibeln, Sandalen
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Freizeit: Brettspiele, Musik, Gladiatorenspiele (in Trier), rituelle Feste
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Hygiene: öffentliche Thermen in den Städten, private in Villen (wie Borg)
Auch das einfache Leben war römisch geprägt – selbst wenn man keinen lateinischen Namen trug.
7. Religiöse Praxis und römisch-keltische Symbiose
In Borg und Umgebung fanden sich:
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Votivaltäre für römische Gottheiten (z. B. Merkur, Mars)
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keltisch-römische Doppelverehrungen (z. B. Lenus-Mars, Epona)
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Hausaltäre und Lararien, kleine Götternischen in Wohnhäusern
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Quellenkulte, vor allem entlang des Leukbachs – hier liegt Potenzial für Oberleuken!
Besonderheit:
Mögliche Verbindung der Villa Borg mit einem Kultort der Göttin Epona, Schutzpatronin der Pferde, im nahen Bereich des Leukbachtals.
8. Rückzug und Transformation: Das Ende der römischen Präsenz
Ab dem 3. Jh. n. Chr. nahmen Einfälle germanischer Stämme zu. Ab 275 n. Chr. kommt es vermehrt zu Überfällen im Moselraum.
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Die Villa Borg wurde in mehreren Phasen zerstört, wieder aufgebaut und endgültig im frühen 5. Jh. verlassen.
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Oberleuken wurde zur Siedlungsstruktur des „post-römischen Landlebens“: Kleinbauern, freie Gruppen, germanisch geprägte Dorfkerne entstanden.
→ Die römische Epoche ging, aber sie hinterließ Wege, Namen, Bautechniken und Weltbilder, die Jahrhunderte überdauerten.
9. Erhaltungszustand und archäologische Bewertung
Die Villa Borg ist eines der am besten dokumentierten römischen Gutshöfe Deutschlands.
Das Projekt der Rekonstruktion gilt als vorbildlich:
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Archäologisch fundiert (kein „Disney-Rom“)
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Didaktisch aufgebaut (Museum, Führungen, Gastronomie)
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Wissenschaftlich begleitet (Jahrbücher, Publikationen)
Ausblick:
Oberleuken bietet – durch seine Nähe – ein ideales Untersuchungsgebiet für sekundäre römische Präsenz: Höfe, Wege, landwirtschaftliche Nutzflächen. Systematische Feldbegehungen könnten Neues zutage fördern.
10. Fazit
Die römische Präsenz hat Oberleuken nicht direkt urbanisiert – aber indirekt zivilisiert. Die Nähe zur Villa Borg ermöglichte:
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wirtschaftlichen Aufstieg kleiner Höfe
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Integration in Fernhandelsnetzwerke
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kulturellen Austausch (Sprache, Religion, Handwerk)
Villa Borg war das Zentrum – Oberleuken war das Rückgrat.
11. Literatur- und Quellenverzeichnis
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Becker, P.: Villa Borg – Römisches Leben im Saarland, Trier 2007
-
Horn, H.-G.: Die Römer in der westlichen Germania, Stuttgart 2002
-
Landesdenkmalamt Saarland: Grabungsberichte Villa Borg, 1987–2020
-
Reconstructing the Roman Villa Borg: villa-borg.de
-
Römische Straßenkarten und Itinerarien: Tabula Peutingeriana
Dissertation Kapitel 4: Frühmittelalter und erste urkundliche Erwähnung – „Odowines luica“ und die Erben der Römer
Titel:
„Von ‚Odowines luica‘ zu Oberleuken – Die Transformation einer Siedlung im Frühmittelalter“
Inhaltsverzeichnis
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Einleitung
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Historischer Kontext des Frühmittelalters im Saargau
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Die erste urkundliche Erwähnung von Oberleuken
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Etymologie: Von „Odowines luica“ zu Oberleuken
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Siedlungsstruktur und -entwicklung im Frühmittelalter
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Religiöse Entwicklung: Die Pfarrei Oberleuken
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Politische Zugehörigkeit und Grenzlage
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Archäologische Funde und ihre Bedeutung
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Beiträge von Heimatforschern zur Geschichte Oberleukens
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Fazit
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Literatur- und Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Oberleuken, heute ein Ortsteil der Gemeinde Perl im Saarland, blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück.
Die erste urkundliche Erwähnung als „Odowines luica“ im Jahr 964 markiert einen bedeutenden Punkt in der historischen Entwicklung des Ortes.
Diese Arbeit untersucht die Transformation Oberleukens im Frühmittelalter unter Berücksichtigung historischer Dokumente und der Erkenntnisse von Heimatforschern.
2. Historischer Kontext des Frühmittelalters im Saargau
Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert erlebte das Gebiet des heutigen Saarlandes zahlreiche politische und kulturelle Veränderungen. Die fränkische Expansion führte zur Integration des Saargaus in das entstehende Frankenreich.
Diese Zeit war geprägt von Christianisierung, der Etablierung neuer Verwaltungsstrukturen und der Entwicklung ländlicher Siedlungen.
3. Die erste urkundliche Erwähnung von Oberleuken
Im Jahr 964 wird Oberleuken erstmals in einem Prekarie-Vertrag erwähnt. Gaugraf Siegfried übergab dem Trierer Erzbischof Heinrich I.
73 Morgen Land sowie sieben Hörige in „Odowines luica“.
Diese Urkunde, die im Kontext der damaligen Kirchenpolitik steht, dokumentiert die Bedeutung der Region für die Kirche und die lokale Aristokratie. Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
4. Etymologie: Von „Odowines luica“ zu Oberleuken
Der Name „Odowines luica“ lässt sich etymologisch analysieren:
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„Odowines“: Wahrscheinlich der Genitiv eines Personennamens „Odowin“, was auf einen fränkischen Grundherrn hindeutet.
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„luica“: Althochdeutsch für „Hain“ oder „Wald“.
Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich der Name über Formen wie „luca“ (1126) und „Luke“ (1255) zu „Oberleuken“ im Jahr 1533. Wikipedia – Die freie Enzyklopädie
5. Siedlungsstruktur und -entwicklung im Frühmittelalter
Die Siedlungsstruktur Oberleukens im Frühmittelalter war typisch für ländliche Gebiete des Frankenreiches:
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Hofverbände: Mehrere Gehöfte bildeten lose Verbände, oft unter der Leitung eines Grundherrn.
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Fluraufteilung: Dreifelderwirtschaft mit gemeinschaftlich genutzten Allmenden.
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Bebauung: Holzbauten mit Strohdächern, umgeben von Gärten und Weideflächen.
Archäologische Funde, wie landwirtschaftliche Geräte und Keramik, unterstützen dieses Bild.
6. Religiöse Entwicklung: Die Pfarrei Oberleuken
Bereits im 10. Jahrhundert existierte in Oberleuken eine eigenständige Pfarrei, was auf eine frühe Christianisierung hindeutet.
Die dem heiligen Gangolf geweihte Kirche spielte eine zentrale Rolle im religiösen und sozialen Leben der Gemeinde.
Die Pfarrei war nicht nur geistliches Zentrum, sondern auch ein Ort der Verwaltung und Bildung.
7. Politische Zugehörigkeit und Grenzlage
Die Lage am Leukbach machte Oberleuken zu einem Grenzort zwischen verschiedenen Herrschaftsgebieten:
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Kurfürstentum Trier: Linke Seite des Leukbachs.
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Herzogtum Lothringen: Rechte Seite des Leukbachs.
Diese politische Teilung führte zu unterschiedlichen kulturellen und administrativen Einflüssen innerhalb des Ortes.
8. Archäologische Funde und ihre Bedeutung
Archäologische Ausgrabungen in und um Oberleuken haben zahlreiche Funde zutage gefördert:
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Keltisches Gräberfeld: Über 120 Brandgräber aus der Latènezeit im Gewann „Ober dem Perg“.
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Römische Artefakte: Hinweise auf eine Villa rustica in der Nähe.
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Frühmittelalterliche Relikte: Keramik und Schmuckstücke, die auf kontinuierliche Besiedlung hindeuten.
Diese Funde belegen die lange Siedlungskontinuität
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