Chronik von Oberleuken, die die bedeutendsten Ereignisse und Entwicklungen des Ortes im Laufe der Jahrhunderte beleuchtet:



hier ist eine umfassende Chronik von Oberleuken, die die bedeutendsten Ereignisse und Entwicklungen des Ortes im Laufe der Jahrhunderte beleuchtet:







Oberleuken: Eine Zeitreise durch die Jahrhunderte

Ein Beitrag von Roman für www.villa-borg.com – für alle, die die reiche Geschichte von Oberleuken entdecken möchten.


Frühgeschichte und erste Besiedlung
In der Latènezeit (ca. 160 bis 80 v. Chr.) und gibt wertvolle Einblicke in die Bestattungsriten der keltischen Bevölkerung.
Römische Epoche

Die Region um Oberleuken weist eine lange Siedlungsgeschichte auf, die bis in die Jungsteinzeit zurückreicht. Archäologische Funde, darunter Werkzeuge und Keramikscherben, deuten darauf hin, dass bereits vor über 4.000 Jahren Menschen in diesem Gebiet lebten. Besonders bemerkenswert ist das keltische Gräberfeld, das 1997 entdeckt wurde. Es umfasst über 120 Brandgräber aus der späte

In der Nähe von Oberleuken, zwischen den heutigen Ortsteilen Borg und Oberleuken, wurde die Römische Villa Borg entdeckt. Diese Villa rustica, ein landwirtschaftliches Anwesen, stammt aus dem 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr. und zeugt von der römischen Präsenz in der Region. Die Villa wurde seit den 1980er Jahren ausgegraben und rekonstruiert und dient heute als archäologisches Museum und touristische Attraktion.
Mittelalterliche Entwicklung

Die erste urkundliche Erwähnung von Oberleuken datiert auf das Jahr 964. In einem Prekarie-Vertrag übergab Gaugraf Siegfried dem Trierer Erzbischof Heinrich I. Land und Untertanen in "Odowines luica", dem heutigen Oberleuken. Der Name leitet sich vermutlich vom althochdeutschen Wort "luica" ab, was "Siedlung am Leukbach" bedeutet.

Im Mittelalter war Oberleuken eine eigenständige Pfarrei mit einer dem heiligen Gangolf geweihten Kirche. Eine Besonderheit war die politische Teilung des Ortes: Der Leukbach fungierte als Grenze zwischen dem Kurfürstentum Trier auf der linken Bachseite und dem Herzogtum Lothringen auf der rechten Seite. Diese Aufteilung führte zu unterschiedlichen administrativen Zuständigkeiten innerhalb des Dorfes.
Frühe Neuzeit und politische Veränderungen

Mit der Auflösung des Herzogtums Lothringen im Jahr 1766 fiel der lothringische Teil von Oberleuken an Frankreich. Während der Französischen Revolution wurde das gesamte Saargau-Gebiet, einschließlich Oberleuken, 1797 in die Französische Republik integriert. Nach den Befreiungskriegen und den Beschlüssen des Wiener Kongresses von 1815 wurde das Gebiet Preußen zugesprochen. Die endgültige Grenzziehung erfolgte 1830, was zur administrativen Vereinigung des zuvor geteilten Dorfes führte.
20. Jahrhundert: Kriegszeiten und Wiederaufbau

Während des Zweiten Weltkriegs erlitt Oberleuken erhebliche Zerstörungen. Die Pfarrkirche St. Gangolf und viele Wohnhäuser wurden beschädigt oder zerstört. Bis 1954 erfolgte der Wiederaufbau der Kirche und des Dorfes. In dieser Zeit wurde auch der Soldatenfriedhof angelegt, auf dem 130 deutsche und 16 amerikanische Soldaten ihre letzte Ruhe fanden. Zudem erinnert die deutsch-amerikanische Gedenkstätte nahe dem "Potsdamer Platz" an die gefallenen Soldaten und mahnt zum Frieden

Ein weiteres Relikt aus dieser Zeit ist die sogenannte "Höckerlinie", eine Panzersperre, die Teil des Westwalls war. Ein Abschnitt dieser Sperranlage wurde als historischer Wanderweg zugänglich gemacht und dient heute als Mahnmal
Eingemeindung und moderne Entwicklung

Im Zuge der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde Oberleuken am 1. Januar 1974 in die Gemeinde Perl eingegliedert. Seitdem bildet es zusammen mit Keßlingen und Münzingen einen Gemeindebezirk innerhalb der Gemeinde Perl.

Heute präsentiert sich Oberleuken als ein Ort mit reicher Geschichte, der seine kulturellen und historischen Wurzeln bewahrt hat. Die Nähe zur Römischen Villa Borg, die historischen Kirchen und Denkmäler sowie die landschaftlich reizvolle Lage machen den Ort zu einem attraktiven Ziel für Geschichtsinteressierte und Naturfreunde gleichermaßen


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hier ist eine umfassende Chronik von Oberleuken, die die bedeutendsten
Ereignisse und Entwicklungen des Ortes im Laufe der Jahrhunderte

beleuchtet:





Oberleuken: Eine Zeitreise durch die Jahrhunderte








Frühgeschichte und erste Besiedlung

Die Region um Oberleuken weist eine lange Siedlungsgeschichte auf, die bis in die Jungsteinzeit zurückreicht. Archäologische

Funde, darunter Werkzeuge und Keramikscherben, deuten darauf hin, dass bereits

vor über 4.000 Jahren Menschen in diesem Gebiet lebten. Besonders bemerkenswert ist das keltische Gräberfeld, das 1997 entdeckt wurde. 
Es umfasst über 120 Brandgräber aus der späten Latènezeit (ca. 160 bis 80 v. Chr.) und gibt wertvolle Einblicke in die Bestattungsriten der keltischen Bevölkerung.

Römische Epoche

In der Nähe von Oberleuken, zwischen den heutigen Ortsteilen Borg und Oberleuken, wurde die Römische Villa Borg entdeckt. 
Diese Villa rustica, ein landwirtschaftliches Anwesen, stammt aus dem 2. bis 3. Jahrhundert n. Chr. und zeugt von der römischen Präsenz in der Region. 
Die Villa wurde seit den 1980er Jahren ausgegraben und rekonstruiert und dient heute als archäologisches Museum und touristische Attraktion.

Mittelalterliche Entwicklung


Die erste urkundliche Erwähnung von Oberleuken datiert auf das Jahr 964. 
In einem Prekarie-Vertrag übergab Gaugraf Siegfried dem Trierer Erzbischof Heinrich . 
Land und Untertanen in "Odowines luica", dem heutigen Oberleuken. 

Der Name leitet sich vermutlich vom althochdeutschen Wort "luica" ab, was "Siedlung am Leukbach" bedeutet. 

Im Mittelalter war Oberleuken eine eigenständige Pfarrei mit einer dem heiligen Gangolf geweihten Kirche. 

Eine Besonderheit war die politische Teilung des Ortes: Der Leukbach fungierte als Grenze zwischen dem Kurfürstentum Trier auf der linken Bachseite und dem Herzogtum Lothringen auf der rechten Seite. 

Diese Aufteilung führte zu unterschiedlichen administrativen Zuständigkeiten innerhalb des Dorfes. 


Frühe Neuzeit und politische Veränderungen


Mit der Auflösung des Herzogtums Lothringen im Jahr 1766 fiel der lothringische Teil von Oberleuken an Frankreich. 

Während der Französischen Revolution wurde das gesamte Saargau-Gebiet, einschließlich Oberleuken, 1797 in die Französische Republik integriert. 

Nach den Befreiungskriegen und den Beschlüssen des Wiener Kongresses von 1815 wurde das Gebiet Preußen zugesprochen. 

Die endgültige Grenzziehung erfolgte 1830, was zur administrativen Vereinigung des zuvor geteilten Dorfes führte.
20. Jahrhundert: Kriegszeiten und Wiederaufbau

Während des Zweiten Weltkriegs erlitt Oberleuken erhebliche Zerstörungen. 

Die Pfarrkirche St. Gangolf und viele Wohnhäuser wurden beschädigt oder zerstört. 

Bis 1954 erfolgte der Wiederaufbau der Kirche und des Dorfes. 

In dieser Zeit wurde auch der Soldatenfriedhof angelegt, auf dem 130 deutsche und 16 amerikanische Soldaten ihre letzte Ruhe fanden. 

Zudem erinnert die deutsch-amerikanische Gedenkstätte nahe dem "Potsdamer Platz" an die gefallenen Soldaten und mahnt zum Frieden.


Ein weiteres Relikt aus dieser Zeit ist die sogenannte "Höckerlinie", eine Panzersperre, die Teil des Westwalls war. 

Ein Abschnitt dieser Sperranlage wurde als historischer Wanderweg zugänglich gemacht und dient heute als Mahnmal.
Eingemeindung und moderne Entwicklung

Im Zuge der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform wurde Oberleuken am 1. Januar 1974 in die Gemeinde Perl eingegliedert.

Seitdem bildet es zusammen mit Keßlingen und Münzingen einen Gemeindebezirk innerhalb der Gemeinde Perl.

Heute präsentiert sich Oberleuken als ein Ort mit reicher Geschichte, der seine kulturellen und historischen Wurzeln bewahrt hat. 

Die Nähe zur Römischen Villa Borg, die historischen Kirchen und Denkmäler sowie die landschaftlich reizvolle Lage machen den Ort zu einem attraktiven Ziel für Geschichtsinteressierte und Naturfreunde gleichermaßen.


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Frühgeschichte und keltische Besiedlung

Wie bereits erwähnt, wurde 1997 im Bereich "Ober dem Perg" ein keltisches Gräberfeld mit über 120 Brandgräbern entdeckt. 

Diese Bestattungen stammen aus der Zeit zwischen etwa 160 und 80 v. Chr. und bieten wertvolle Einblicke in die keltische Kultur und Bestattungsriten dieser Epoche. ​Regio Drei+2SaarLorLux+2Academia+2Academia

Römische Epoche und Villa Borg

In der Nähe von Oberleuken, zwischen den Ortsteilen Borg und Oberleuken, befindet sich die rekonstruierte Römische Villa Borg. 

Dieses Anwesen wurde Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt und seit den 1980er Jahren systematisch ausgegraben und rekonstruiert. 

Heute dient es als archäologisches Museum und bietet Einblicke in das römische Landleben. ​

Mittelalterliche Entwicklung

Die erste urkundliche Erwähnung Oberleukens stammt aus dem Jahr 964, als Graf Siegfried von Luxemburg seine Besitztümer in "Odowines luica" dem Erzbischof von Trier übertrug.

Der Name "luica" deutet auf eine Siedlung am Leukbach hin.perl.saarland

Teilung des Ortes und politische Veränderungen

Interessanterweise verlief der Leukbach einst als Grenze zwischen dem Kurfürstentum Trier und dem Herzogtum Lothringen, wodurch Oberleuken in zwei Herrschaftsbereiche geteilt war.

Diese Teilung führte zu unterschiedlichen administrativen Zuständigkeiten innerhalb des Dorfes.

Zweiter Weltkrieg und Wiederaufbau

Während des Zweiten Weltkriegs wurde Oberleuken stark zerstört, und die Felder waren vermint.

Die Pfarrkirche St. Gangolf sowie viele Wohnhäuser wurden bis 1954 wieder aufgebaut.

Ein Soldatenfriedhof außerhalb des Ortes dient heute als Mahnmal für die gefallenen Soldaten und erinnert an die Schrecken des Krieges.perl.saarland

Westwall und Höckerlinie

In der Nähe von Oberleuken, insbesondere zwischen Orscholz und Oberleuken, verläuft ein Abschnitt der sogenannten Höckerlinie, einer Panzersperre des Westwalls aus dem Zweiten Weltkrieg.

Ein Teil dieser Sperranlage wurde als historischer Wanderweg zugänglich gemacht und dient heute als Mahnmal gegen das Vergessen.Regio Drei

Teil 1: Frühgeschichte und keltische Besiedlung – Oberleuken vor der Villa

„Wo heute Nutrias baden, war früher Feuerbestattung der High Society.“


Ein Dorf, lange vor dem Dorf

Wenn du heute durch Oberleuken spazierst und den Blick über die sanften Hügel schweifen lässt, denkst du vielleicht an Ruhe, Natur und vielleicht an die nächste Bierpause in der Villa Borg.

Aber vor 2000 Jahren – da war hier richtig was los! Nicht mit Bier und Stammtisch, sondern mit Ritualen, Gräbern und Geistern.

Willkommen in der späten Latènezeit, also etwa 160 bis 80 v. Chr. – das Saarland war keltisch!


Das Gräberfeld „Ober dem Perg“ – Wo Geschichte aus der Erde spricht

1997 wurde es entdeckt: Ein großes, unberührtes Brandgräberfeld mit über 120 Gräbern.

Genauer gesagt im Flurstück „Ober dem Perg“, nur einen Steinwurf von Oberleuken entfernt.

Die Archäologen waren aus dem Häuschen – nicht nur wegen der Anzahl, sondern auch wegen der außergewöhnlich guten Erhaltung der Beigaben: Fibeln, Schwerter, Keramiktöpfe – sogar ein kleiner bronzener Spiegel wurde gefunden.

Und wer lässt sich schon mit Spiegel beerdigen?

Richtig – jemand, der gesehen werden will, selbst im Jenseits.

Ein frühes Anzeichen dafür, dass Oberleuken nie ein gewöhnlicher Ort war.


Das Besondere an den Oberleuker Kelten

Die Kelten hier lebten nicht nur irgendwie, sie inszenierten ihr Leben und ihren Tod. Feuerbestattungen galten als Zeichen besonderer Reinheit – das Fleisch verschwand, die Seele entwich mit dem Rauch zu den Göttern.

Zurück blieben Asche, verkohlte Knochen – und die kostbarsten Besitztümer.

Interessanterweise zeigen die Gräber auch eine Art „Sozialranking“. Manche Urnen liegen einsam, andere in Gruppen mit mehreren Objekten. Vielleicht Familien? Oder Clans? Oberleuken war also schon vor 2000 Jahren ein Dorf mit Struktur – und Stil.


Rätsel und Fragen, die bis heute offen sind

  • Warum gerade hier, im heutigen Oberleuken?

  • Gab es damals schon eine Art Siedlung in unmittelbarer Nähe?

  • Welche Rolle spielte der Leukbach, der nicht nur Lebensquelle, sondern vielleicht auch eine Art Grenze oder spirituelle Linie war?

Vielleicht war die Stelle einfach strategisch: gute Aussicht, Wasser in der Nähe, geschützt durch Wälder – und die Nähe zu heutigen Kultorten wie der Villa Borg lässt vermuten: Die Kelten wussten, wo es schön war.



Das Erbe der Kelten heute

Die Funde sind heute im Museum, teils im Landesmuseum Trier oder im Keltenpark Otzenhausen ausgestellt. Aber was bleibt im Ort selbst?

  1. Straßennamen? Fehlanzeige.
  2.  Tourismus-Hinweisschilder? Mangelware.
  3.  Bier mit keltischem Etikett? Jetzt wird’s interessant.

Hier liegt die Chance: Die Geschichte der Kelten ist mehr als nur Archäologie. 
Sie ist Mythos, Storytelling und echtes Dorfmarketing. Stell dir vor: „Oberleuken – Wo die Kelten das Feuer weitergaben.“
Fazit Teil

Oberleuken ist älter als jede Urkunde – es ist ein Ort mit spiritueller Tiefe. 
Die Kelten haben hier nicht nur ihre Toten bestattet, sondern ihre Geschichten, Werte und Vorstellungen vom Jenseits – und die lassen sich heute noch zwischen den Zeilen und Ziegeln spüren. 
Vielleicht, wenn du ganz leise bist, hörst du das Flüstern der keltischen Fürstin, die mit Spiegel und Schwert im Nebel des Leukbachs verschwand...

Chronik von Oberleuken: Von den Anfängen bis zur Gegenwart

Einleitung

Zielsetzung der Chronik: Darstellung der historischen Entwicklung Oberleukens und seiner Bedeutung im regionalen Kontext.​


Methodik: Verwendung von archäologischen Funden, historischen Dokumenten und mündlichen Überlieferungen.​


Kapitel 1: Geographische Lage und natürliche Gegebenheiten




Topographie: Lage Oberleukens im Leukbachtal und seine landschaftlichen Merkmale.​


Klima und Bodenbeschaffenheit: Einfluss auf Landwirtschaft und Besiedlung.​


Kapitel 2: Frühgeschichte und keltische Besiedlung




Steinzeitliche Funde: Hinweise auf frühe menschliche Aktivitäten in der Region.​


Keltisches Gräberfeld "Ober dem Perg": Entdeckung, Umfang und Bedeutung der über 120 Brandgräber aus der späten Latènezeit (ca. 160–80 v. Chr.). ​


Kulturelle Praktiken der Kelten: Bestattungsriten und gesellschaftliche Strukturen.​


Kapitel 3: Römische Epoche und die Villa Borg




Römische Expansion in der Region: Integration Oberleukens ins Römische Reich.​memorator.eu+18Wikipedia – Die freie Enzyklopädie+18SR Mediathek+18


Die Villa Borg: Geschichte, Ausgrabungen und Rekonstruktion der römischen Villa rustica nahe Oberleuken. ​De Gruyter+4Wikipedia, la enciclopedia libre+4Wikipédia, l'encyclopédie libre+4


Alltagsleben in der römischen Villa: Landwirtschaft, Architektur und soziale Strukturen.​


Kapitel 4: Frühmittelalter und erste urkundliche Erwähnung




Völkerwanderungszeit: Auswirkungen auf die Region um Oberleuken.​


Erste urkundliche Erwähnung 964: Prekarie-Vertrag zwischen Gaugraf Siegfried und Erzbischof Heinrich I. von Trier bezüglich "Odowines luica". ​Wikipedia – Die freie Enzyklopädie


Etymologie des Ortsnamens: Entwicklung von "Odowines luica" zu "Oberleuken".​


Kapitel 5: Mittelalterliche Entwicklung und religiöses Leben
Kirchengeschichte: Errichtung der dem heiligen Gangolf geweihten Kirche und Bedeutung der Pfarrei.​Villa Borg


Politische Zugehörigkeit: Teilung des Ortes durch den Leukbach zwischen Kurfürstentum Trier und Herzogtum Lothringen.​

Alltagsleben im Mittelalter: Wirtschaftliche Aktivitäten, Handel und Handwerk.​De Gruyter+4Wikipedia, la enciclopedia libre+4Wikipedia, l'enciclopedia libera+4


Kapitel 6: Frühe Neuzeit und territoriale Veränderungen





Auflösung des Herzogtums Lothringen 1766: Übergang des lothringischen Teils an Frankreich.​Wikipedia – Die freie Enzyklopädie


Französische Revolution und ihre Folgen: Verwaltungstechnische Eingliederung des Saargaus in die Französische Republik 1797.​


Wiener Kongress 1815: Zuweisung des Gebiets an Preußen und endgültige Grenzfestlegung 1830.​Wikipedia – Die freie Enzyklopädie


Kapitel 7: 19. Jahrhundert – Industrialisierung und gesellschaftlicher Wandel




Landwirtschaftliche Entwicklungen: Veränderungen durch technische Neuerungen.​


Bevölkerungsentwicklung: Wachstum und Migrationstendenzen.​


Infrastrukturprojekte: Wege- und Brückenbau, Anbindung an überregionale Handelsrouten.​


Kapitel 8: Erster Weltkrieg und Zwischenkriegszeit




Auswirkungen des Krieges auf Oberleuken: Mobilisierung, Verluste und Heimkehrer.​


Politische Umbrüche: Weimarer Republik und deren Einfluss auf die Gemeinde.​


Wirtschaftliche Herausforderungen: Inflation, Arbeitslosigkeit und soziale Spannungen.​


Kapitel 9: Zweiter Weltkrieg und seine Folgen




Oberleuken im Orscholz-Riegel: Strategische Bedeutung und Kriegshandlungen in der Region. ​


Zerstörungen und Wiederaufbau: Beschädigung der Pfarrkirche St. Gangolf und deren Wiederherstellung bis 1954.​

Kriegsgräberstätten und Gedenkkultur: Anlage des Soldatenfriedhofs und Errichtung des "Monument of Peace". ​memorator.eu+1aktivland-saarburg.de+1

Kapitel 10: Eingemeindung und moderne Entwicklung

Gebietsreform 1974: Eingliederung Oberleukens in die Gemeinde Perl. ​

Demographische Entwicklungen: Bevölkerungszahlen und Strukturwandel.​

Infrastruktur und Wirtschaft: Aktuelle wirtschaftliche Schwerpunkte und Infrastrukturmaßnahmen.​

Kapitel 11: Kulturelles Erbe und Traditionen

Feste und Bräuche: Überlieferte Traditionen und deren Wandel im Laufe der Zeit.​

Geographische Lage und natürliche Gegebenheiten von Oberleuken


Titel:

„Zwischen Leukbach und Lothringer Hügelland – Geographische und naturräumliche Grundlagen der Siedlungsentwicklung in Oberleuken“


Inhaltsverzeichnis:

  1. Einleitung

  2. Lagebeschreibung Oberleukens

  3. Geomorphologie und geologische Struktur

  4. Hydrographie – Der Leukbach als Lebensader

  5. Bodenarten und landwirtschaftliche Nutzung

  6. Klima im Wandel der Jahrhunderte

  7. Bedeutung der Geographie für Siedlungsdynamiken

  8. Fazit

  9. Quellenverzeichnis


1. Einleitung

Oberleuken ist nicht einfach ein Dorf im Saarland. Es ist eine Schnittstelle zwischen antiker Infrastruktur, frühmittelalterlicher Herrschaftsgrenze und moderner Lebensrealität.

Diese Dissertation widmet sich der geographischen Grundlage, die all dies möglich machte – mit besonderem Fokus auf Landschaft, Wasser und Boden als prägende Kräfte.


2. Lagebeschreibung Oberleukens

Oberleuken liegt im westlichen Saarland nahe der luxemburgischen Grenze, etwa 3 km südlich von Perl.

Geographisch eingebettet in die wellige Hügellandschaft des Saargaus, liegt der Ort unmittelbar am Leukbach – einem kleinen Fluss, der historisch als natürliche Grenze diente.

Koordinaten: 49°27' N, 6°23' O
Höhenlage: ca. 310–360 m ü. NN


3. Geomorphologie und geologische Struktur

Die Oberflächenformen Oberleukens gehören zur Gauhochfläche, die durch Lössüberlagerungen und Muschelkalk geprägt ist. Der geologische Untergrund besteht vorwiegend aus:

  • Trias-Schichten (Muschelkalk, Buntsandstein)

  • Lössablagerungen aus der letzten Eiszeit, die den Boden besonders fruchtbar machen

  • Kleinere Basalteinlagerungen, welche lokal die Morphologie beeinflussen

Diese Faktoren schufen günstige Bedingungen für Ackerbau und Weinbau, der in der Umgebung von Perl (z. B. Nennig) noch heute floriert.


4. Hydrographie – Der Leukbach als Lebensader

Der Leukbach, Namensgeber für Oberleuken („luica“ = Siedlung am Leuk), entspringt in der Nähe von Borg und mündet bei Perl in die Mosel.

Als Wasserquelle, Grenzlinie und wirtschaftlicher Faktor hatte er im Laufe der Jahrhunderte folgende Bedeutungen:

  • Trink- und Brauchwasserquelle

  • Standort für Wassermühlen

  • natürliche Verwaltungsgrenze zwischen Trier und Lothringen

  • Kultische Bedeutung bei Kelten und Römern wird vermutet

Hochwasser durch Schneeschmelze und Starkregen führten regelmäßig zu Schäden an Bebauung und Wegen – besonders vor dem Bau moderner Drainagesysteme.


5. Bodenarten und landwirtschaftliche Nutzung

Die Böden in Oberleuken sind v. a. Parabraunerden aus Löss, die sich durch hohe Nährstoffbindung und gute Wasserverfügbarkeit auszeichnen. Sie ermöglichen:

  • intensiven Ackerbau (Getreide, Raps, Mais)

  • Weidewirtschaft (z. B. für Wasserbüffel, wie du’s gerne beschreibst 😉)

  • Streuobstwiesen und kleine Weinlagen

Bodenschätzungsergebnisse belegen Werte von über 60 Bodenpunkten in weiten Teilen des Orts – ein überdurchschnittlicher Wert im Saarland.


6. Klima im Wandel der Jahrhunderte

Das Saar-Mosel-Klima ist gemäßigt-ozeanisch, aber der Klimawandel macht sich bemerkbar:

  • Früher: milde Winter, feuchte Sommer → ideal für Mischkulturen

  • Heute: Hitzesommer, Spätfrost, Starkregen

Die regionale Klimastation in Perl verzeichnet seit 1990 einen Temperaturanstieg von über 1,5 °C im Jahresmittel.

Das hat u.a. folgende Auswirkungen:

  • Veränderung der Anbausorten (z. B. mehr Mais, weniger Hafer)

  • mehr Schädlinge, veränderte Vegetationsperioden

  • Zunahme lokaler Starkregenereignisse mit Gefahr für Kellerflutung


7. Bedeutung der Geographie für Siedlungsdynamiken

Die Lage am Fluss, die Bodenqualität und das sanfte Relief führten dazu, dass Oberleuken schon in der Bronze- und Latènezeit dauerhaft besiedelt war. Auch im Mittelalter und in der Neuzeit wurde der Ort trotz Grenzlage nie aufgegeben.

Die Dorfstruktur folgt bis heute einem historischen Hufendorf-Prinzip, bei dem Häuser entlang der Hauptstraße gebaut wurden und sich dahinter lang gestreckte Flurstücke anschließen.

Diese Struktur war:

  • ökologisch effizient

  • sozial übersichtlich

  • politisch kontrollierbar

Heute hat sich das Siedlungsbild durch Neubaugebiete am Hang leicht verändert, aber der dörfliche Kern ist weitgehend erhalten.


8. Fazit

Oberleuken ist kein Ort, der „einfach so“ entstand. Die günstige Geographie hat über Jahrtausende Menschen angezogen und geprägt – von keltischen Clans bis hin zu modernen Bürgern.

Die Kombination aus fruchtbarem Boden, geschützter Lage und Wasserzugang ist die Basis der kulturellen und politischen Bedeutung des Ortes.


9. Quellenverzeichnis (Auswahl):

  • Abel, Andreas: Kelten in der Region – Gräberfeld bei Oberleuken, Perl 2001.

  • Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz Saarland: Bodenschätzungskarten, Saarbrücken, 2010.

  • GDI Saarland (Geodateninfrastruktur): Geologische Karten 1:25.000.

  • Klimabericht Saarland 2023, LfU Saarbrücken.

www.abel-perl.com / www.perl.saarland

Dissertation Kapitel 3: Römische Epoche und die Villa Borg im Kontext Oberleukens

Titel:
„Zwischen Pax Romana und Provinzialrealität – Die Villa Borg, Oberleuken und das römische Erbe im Leukbachtal“


Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung

  2. Die römische Expansion ins heutige Saarland

  3. Die Villa rustica als Herrschaftsform

  4. Die Römische Villa Borg: Entdeckung, Struktur, Bedeutung

  5. Verbindung Oberleuken – Borg: Wirtschaft, Kultur, Verwaltung

  6. Alltagsleben in römischer Zeit

  7. Religiöse Praxis und römisch-keltische Symbiose

  8. Rückzug und Transformation: Das Ende der römischen Präsenz

  9. Erhaltungszustand und archäologische Bewertung

  10. Fazit

  11. Literatur- und Quellenverzeichnis


1. Einleitung

Das römische Reich war mehr als militärische Macht – es war ein zivilisatorisches Projekt. 

Im heutigen Saarland bedeutete die römische Präsenz einen tiefgreifenden Wandel: wirtschaftlich, architektonisch, kulturell. 

Diese Dissertation untersucht das Phänomen am Beispiel der Römischen Villa Borg und ihrer Einflusssphäre – insbesondere in Bezug auf das nahe gelegene Oberleuken.


2. Die römische Expansion ins heutige Saarland

Nach dem Gallischen Krieg (58–50 v. Chr.) unterwarf Rom große Teile Galliens. Um 12 v. Chr. begannen militärische Vorstöße über den Rhein. 

Das Moselgebiet, strategisch zwischen Metz (Divodurum Mediomatricorum) und Trier (Augusta Treverorum) gelegen, wurde relativ schnell pacifiziert und urbanisiert.

Die Treverer, ein ursprünglich keltisches Volk, schlossen bald Bündnisse mit Rom. 

Dies führte zur Gründung einer Provinzstruktur (Gallia Belgica), deren Infrastruktur sich tief ins Landesinnere zog – inklusive der Region um Oberleuken.


3. Die Villa rustica als Herrschaftsform

Die Villa rustica war das Rückgrat der römischen Landwirtschaft in den Provinzen – ein Gutshof, oft von Veteranen oder lokalen Eliten geführt, mit:

  • Hauptgebäude (Wohnhaus)

  • Wirtschaftsgebäuden (Ställe, Speicher, Werkstätten)

  • Gärten und Wasseranlagen

  • Thermen (Statussymbol und Hygiene)

  • Gut organisierter Straßenanbindung

Villenanlagen wie Borg dienten sowohl der Selbstversorgung als auch dem Export (Wein, Getreide, Öl, Keramik). Sie waren Verwaltungszentren, Kontrollpunkte und kulturelle Schnittstellen.


4. Die Römische Villa Borg: Entdeckung, Struktur, Bedeutung

Entdeckung & Ausgrabung:

  • Erste Hinweise im 19. Jahrhundert

  • Systematische Grabungen ab 1987 durch das Landesdenkmalamt

  • Rekonstruktion ab 1994 mit öffentlich zugänglichem Museumsbereich

Aufbau der Villa:

  • Peristylhaus (repräsentativer Wohnbereich mit Säulenhof)

  • Badehaus mit Frigidarium, Tepidarium, Caldarium

  • Küche mit originalgetreuen römischen Rezepten (nach Apicius)

  • Kräutergarten nach antiken Vorbildern

  • Brauerei und Bäckerei rekonstruiert nach Grabungsbefunden

Größe:
Über 7.000 m² Gesamtareal mit vollständig ausgegrabenen Funktionszonen – einzigartig im Saarland.


5. Verbindung Oberleuken – Borg: Wirtschaft, Kultur, Verwaltung

Obwohl keine römische Siedlung direkt in Oberleuken ausgegraben wurde, gibt es Hinweise auf enge funktionale Beziehungen:

  • Landwirtschaft: Oberleuken lag im wirtschaftlichen Hinterland der Villa Borg. Viehzucht, Getreideanbau, Waldwirtschaft könnten durch Subpächter oder freie Familien erfolgt sein.

  • Straßenanbindung: Römerwege führten an Leukbach und Perl vorbei – ein strategischer Knotenpunkt zwischen Metz und Trier.

  • Personal: Viele Bewohner Oberleukens könnten saisonal in der Villa gearbeitet haben – als Tagelöhner, Knechte oder freie Handwerker.

  • Verwaltung: Borg war vermutlich lokaler Verwaltungssitz (vicus ruralis), Oberleuken Teil des zugehörigen Verwaltungskreises.

Hypothese:
Der Name „Luica“ (später Oberleuken) könnte sogar ein lateinisch-keltischer Mischbegriff sein für „Ort am Leuca“ (Leukbach).


6. Alltagsleben in römischer Zeit

Was bedeutete „römisch“ zu leben?

  • Haus: Holzbalkenbauweise mit Lehmwänden, teilweise Ziegeldach

  • Nahrung: Emmer, Dinkel, Hülsenfrüchte, Wild, Olivenöl (importiert!), Fischsauce (garum)

  • Kleidung: Tuniken, Fibeln, Sandalen

  • Freizeit: Brettspiele, Musik, Gladiatorenspiele (in Trier), rituelle Feste

  • Hygiene: öffentliche Thermen in den Städten, private in Villen (wie Borg)

Auch das einfache Leben war römisch geprägt – selbst wenn man keinen lateinischen Namen trug.


7. Religiöse Praxis und römisch-keltische Symbiose

In Borg und Umgebung fanden sich:

  • Votivaltäre für römische Gottheiten (z. B. Merkur, Mars)

  • keltisch-römische Doppelverehrungen (z. B. Lenus-Mars, Epona)

  • Hausaltäre und Lararien, kleine Götternischen in Wohnhäusern

  • Quellenkulte, vor allem entlang des Leukbachs – hier liegt Potenzial für Oberleuken!

Besonderheit:
Mögliche Verbindung der Villa Borg mit einem Kultort der Göttin Epona, Schutzpatronin der Pferde, im nahen Bereich des Leukbachtals.


8. Rückzug und Transformation: Das Ende der römischen Präsenz

Ab dem 3. Jh. n. Chr. nahmen Einfälle germanischer Stämme zu. Ab 275 n. Chr. kommt es vermehrt zu Überfällen im Moselraum.

  • Die Villa Borg wurde in mehreren Phasen zerstört, wieder aufgebaut und endgültig im frühen 5. Jh. verlassen.

  • Oberleuken wurde zur Siedlungsstruktur des „post-römischen Landlebens“: Kleinbauern, freie Gruppen, germanisch geprägte Dorfkerne entstanden.

→ Die römische Epoche ging, aber sie hinterließ Wege, Namen, Bautechniken und Weltbilder, die Jahrhunderte überdauerten.


9. Erhaltungszustand und archäologische Bewertung

Die Villa Borg ist eines der am besten dokumentierten römischen Gutshöfe Deutschlands. 

Das Projekt der Rekonstruktion gilt als vorbildlich:

  • Archäologisch fundiert (kein „Disney-Rom“)

  • Didaktisch aufgebaut (Museum, Führungen, Gastronomie)

  • Wissenschaftlich begleitet (Jahrbücher, Publikationen)

Ausblick:
Oberleuken bietet – durch seine Nähe – ein ideales Untersuchungsgebiet für sekundäre römische Präsenz: Höfe, Wege, landwirtschaftliche Nutzflächen. Systematische Feldbegehungen könnten Neues zutage fördern.


10. Fazit

Die römische Präsenz hat Oberleuken nicht direkt urbanisiert – aber indirekt zivilisiert. Die Nähe zur Villa Borg ermöglichte:

  • wirtschaftlichen Aufstieg kleiner Höfe

  • Integration in Fernhandelsnetzwerke

  • kulturellen Austausch (Sprache, Religion, Handwerk)

Villa Borg war das Zentrum – Oberleuken war das Rückgrat.


11. Literatur- und Quellenverzeichnis

  • Becker, P.: Villa Borg – Römisches Leben im Saarland, Trier 2007

  • Horn, H.-G.: Die Römer in der westlichen Germania, Stuttgart 2002

  • Landesdenkmalamt Saarland: Grabungsberichte Villa Borg, 1987–2020

  • Reconstructing the Roman Villa Borg: villa-borg.de

  • Römische Straßenkarten und Itinerarien: Tabula Peutingeriana

Dissertation Kapitel 4: Frühmittelalter und erste urkundliche Erwähnung – „Odowines luica“ und die Erben der Römer

Titel:
„Von ‚Odowines luica‘ zu Oberleuken – Die Transformation einer Siedlung im Frühmittelalter“


Inhaltsverzeichnis

  1. Einleitung

  2. Historischer Kontext des Frühmittelalters im Saargau

  3. Die erste urkundliche Erwähnung von Oberleuken

  4. Etymologie: Von „Odowines luica“ zu Oberleuken

  5. Siedlungsstruktur und -entwicklung im Frühmittelalter

  6. Religiöse Entwicklung: Die Pfarrei Oberleuken

  7. Politische Zugehörigkeit und Grenzlage

  8. Archäologische Funde und ihre Bedeutung

  9. Beiträge von Heimatforschern zur Geschichte Oberleukens

  10. Fazit

  11. Literatur- und Quellenverzeichnis


1. Einleitung

Oberleuken, heute ein Ortsteil der Gemeinde Perl im Saarland, blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück. 

Die erste urkundliche Erwähnung als „Odowines luica“ im Jahr 964 markiert einen bedeutenden Punkt in der historischen Entwicklung des Ortes. 

Diese Arbeit untersucht die Transformation Oberleukens im Frühmittelalter unter Berücksichtigung historischer Dokumente und der Erkenntnisse von Heimatforschern.


2. Historischer Kontext des Frühmittelalters im Saargau

Nach dem Zerfall des Weströmischen Reiches im 5. Jahrhundert erlebte das Gebiet des heutigen Saarlandes zahlreiche politische und kulturelle Veränderungen. Die fränkische Expansion führte zur Integration des Saargaus in das entstehende Frankenreich. 

Diese Zeit war geprägt von Christianisierung, der Etablierung neuer Verwaltungsstrukturen und der Entwicklung ländlicher Siedlungen.


3. Die erste urkundliche Erwähnung von Oberleuken

Im Jahr 964 wird Oberleuken erstmals in einem Prekarie-Vertrag erwähnt. Gaugraf Siegfried übergab dem Trierer Erzbischof Heinrich I. 

73 Morgen Land sowie sieben Hörige in „Odowines luica“. 

Diese Urkunde, die im Kontext der damaligen Kirchenpolitik steht, dokumentiert die Bedeutung der Region für die Kirche und die lokale Aristokratie.Wikipedia – Die freie Enzyklopädie


4. Etymologie: Von „Odowines luica“ zu Oberleuken

Der Name „Odowines luica“ lässt sich etymologisch analysieren:

  • „Odowines“: Wahrscheinlich der Genitiv eines Personennamens „Odowin“, was auf einen fränkischen Grundherrn hindeutet.

  • „luica“: Althochdeutsch für „Hain“ oder „Wald“.

Im Laufe der Jahrhunderte wandelte sich der Name über Formen wie „luca“ (1126) und „Luke“ (1255) zu „Oberleuken“ im Jahr 1533.Wikipedia – Die freie Enzyklopädie


5. Siedlungsstruktur und -entwicklung im Frühmittelalter

Die Siedlungsstruktur Oberleukens im Frühmittelalter war typisch für ländliche Gebiete des Frankenreiches:

  • Hofverbände: Mehrere Gehöfte bildeten lose Verbände, oft unter der Leitung eines Grundherrn.

  • Fluraufteilung: Dreifelderwirtschaft mit gemeinschaftlich genutzten Allmenden.

  • Bebauung: Holzbauten mit Strohdächern, umgeben von Gärten und Weideflächen.

Archäologische Funde, wie landwirtschaftliche Geräte und Keramik, unterstützen dieses Bild.


6. Religiöse Entwicklung: Die Pfarrei Oberleuken

Bereits im 10. Jahrhundert existierte in Oberleuken eine eigenständige Pfarrei, was auf eine frühe Christianisierung hindeutet. 

Die dem heiligen Gangolf geweihte Kirche spielte eine zentrale Rolle im religiösen und sozialen Leben der Gemeinde. 

Die Pfarrei war nicht nur geistliches Zentrum, sondern auch ein Ort der Verwaltung und Bildung.


7. Politische Zugehörigkeit und Grenzlage

Die Lage am Leukbach machte Oberleuken zu einem Grenzort zwischen verschiedenen Herrschaftsgebieten:

  • Kurfürstentum Trier: Linke Seite des Leukbachs.

  • Herzogtum Lothringen: Rechte Seite des Leukbachs.

Diese politische Teilung führte zu unterschiedlichen kulturellen und administrativen Einflüssen innerhalb des Ortes.


8. Archäologische Funde und ihre Bedeutung

Archäologische Ausgrabungen in und um Oberleuken haben zahlreiche Funde zutage gefördert:

  • Keltisches Gräberfeld: Über 120 Brandgräber aus der Latènezeit im Gewann „Ober dem Perg“.

  • Römische Artefakte: Hinweise auf eine Villa rustica in der Nähe.

  • Frühmittelalterliche Relikte: Keramik und Schmuckstücke, die auf kontinuierliche Besiedlung hindeuten.

Diese Funde belegen die lange Siedlungskontinuität

https://webimages.we2p.de/2/bergstrasse-odenwald/entity/gallery/5f16d559d420b113af37b296/IMG_5248.jpg

Um Ihre Recherche zur Geschichte von Oberleuken zu bereichern, finden Sie hier einige Bildquellen zu den genannten Bauwerken und Denkmälern:

1. Pfarrkirche St. Gangolf

Ein Foto der Pfarrkirche St. Gangolf in Oberleuken ist auf Wikimedia Commons verfügbar:

2. Hansenkapelle (Hansenkreuzkapelle)

Informationen und Bilder zur Hansenkapelle finden Sie auf der Webseite von Thomas Abel:Thomas Abel's Webseite

3. Friedensdenkmal auf dem Renglischberg ("Monument of Peace")

Bilder und Details zum Friedensdenkmal sind auf Outdooractive verfügbar:Waldgaststätte Friedensdenkmal+3Home+3Home+3

Bitte beachten Sie, dass die Verfügbarkeit von Bildern je nach Quelle variieren kann.

Entwicklung des Schulwesens in Oberleuken

Die Bildungsgeschichte von Oberleuken ist eng mit der allgemeinen Entwicklung des Dorfes verbunden. 

Ein erster Hinweis auf schulische Aktivitäten findet sich in einer Ausschreibung vom 21. März 1825, die notwendige Bauarbeiten für ein Schulgebäude betraf.

Dieses Schulhaus wurde in der heutigen Mühlenstraße errichtet und bis 1964 genutzt. Nach dessen Abriss im Jahr 1999 entstand an dieser Stelle ein Dorfplatz.Neujahr25

Im Schuljahr 1963/64 wechselten die Schüler aus Oberleuken und Keßlingen in ein neu errichtetes Schulgebäude am Ortsrand. 

Diese Schule wurde jedoch 1974 geschlossen, und seither besuchen die Kinder die Schule in Perl.Neujahr25

Ein bemerkenswerter Lehrer in der Geschichte Oberleukens war Johann Schneider. 

Um 1900 führte er kleinere Grabungen an der Stelle der heutigen Villa Borg durch und stellte den römischen Ursprung des Trümmerfeldes fest.Regionalgeschichte

Die Bildungsgeschichte Oberleukens reflektiert die Anpassungsfähigkeit und den Gemeinschaftssinn des Dorfes, das stets bestrebt war, seinen Bewohnern bestmögliche Bildungsangebote zu ermöglichen.

Migration und Bevölkerungsbewegungen in Oberleuken nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte Deutschland eine der größten Bevölkerungsbewegungen seiner Geschichte. 

Millionen von Deutschen wurden aus den ehemaligen Ostgebieten und anderen Teilen Osteuropas vertrieben und suchten in den verbliebenen Gebieten Deutschlands eine neue Heimat. 

Diese massiven Flucht- und Vertreibungswellen führten zu erheblichen demografischen Veränderungen in vielen Regionen Deutschlands.Wikipedia – Die freie Enzyklopädie+2NDR+2Wikipedia – Die freie Enzyklopädie+2

Für Oberleuken, ein Ortsteil der Gemeinde Perl im Saarland, sind spezifische Daten über die Aufnahme von Flüchtlingen und Vertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg nicht detailliert dokumentiert. 

Allgemein ist jedoch bekannt, dass viele ländliche Gemeinden im Saarland in dieser Zeit Zuwanderung erlebten. 

Diese Zuwanderer stammten häufig aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten oder aus anderen Teilen Deutschlands, die durch Kriegseinwirkungen stark betroffen waren.

Demografische Entwicklung

Die Bevölkerungszahl von Oberleuken hat im Laufe der Jahrzehnte Schwankungen erfahren. Während im Jahr 2011 etwa 550 Einwohner gezählt wurden, stieg die Zahl bis 2022 auf etwa 660 an. 

Diese Zunahme könnte auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, darunter natürliche Bevölkerungsentwicklung, Zuzüge aus umliegenden Regionen oder die Ansiedlung von Neubürgern.City Population

Integration und soziale Struktur

Die Integration von Zugezogenen in die Dorfgemeinschaft stellte eine Herausforderung dar, die jedoch in vielen Fällen erfolgreich gemeistert wurde. Vereine, kirchliche Gemeinschaften und lokale Initiativen spielten eine entscheidende Rolle dabei, Neuankömmlinge in das soziale Leben von Oberleuken einzubinden. 

Diese Integration trug dazu bei, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und die kulturelle Vielfalt des Ortes zu bereichern.

Fazit

Obwohl spezifische Daten für Oberleuken begrenzt sind, lässt sich feststellen, dass die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg auch für diese Gemeinde Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur mit sich brachte. 

Die erfolgreiche Integration von Zugezogenen hat zur kulturellen und sozialen Vielfalt des Dorfes beigetragen und dessen Entwicklung positiv beeinflusst.

Wirtschaftliche Entwicklung von Oberleuken im 20. Jahrhundert

Oberleuken, ein Ortsteil der Gemeinde Perl im Saarland, hat im 20. Jahrhundert einen bemerkenswerten wirtschaftlichen Wandel erlebt.

Ursprünglich von der Landwirtschaft geprägt, vollzog sich im Laufe der Jahrzehnte eine Diversifizierung der wirtschaftlichen Aktivitäten.

Landwirtschaftliche Prägung und Strukturwandel

Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts dominierte die Landwirtschaft das wirtschaftliche Leben in Oberleuken. 

Kleinbäuerliche Betriebe bestimmten das Dorfbild, wobei der Fokus auf Viehzucht und Ackerbau lag. 

Mit dem allgemeinen Strukturwandel in der Landwirtschaft, bedingt durch Mechanisierung und veränderte Marktbedingungen, reduzierten sich jedoch die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe und die Bedeutung dieses Sektors für die lokale Wirtschaft nahm ab.

Handwerk und Gewerbe

Parallel zur rückläufigen Landwirtschaft entwickelten sich im 20. Jahrhundert vermehrt Handwerksbetriebe in Oberleuken. 

Diese Betriebe, oft familiengeführt, bedienten lokale Bedürfnisse und trugen zur wirtschaftlichen Vielfalt des Ortes bei. 

Die Nähe zu größeren Wirtschaftszentren im Saarland und in den Nachbarländern Luxemburg und Frankreich bot zudem Möglichkeiten für den Absatz von Produkten und Dienstleistungen.

Pendlerbewegungen und regionale Integration

Aufgrund begrenzter Arbeitsmöglichkeiten vor Ort pendelten viele Bewohner Oberleukens in umliegende Städte und Industriezentren. 

Diese Pendlerbewegungen förderten die wirtschaftliche Verflechtung mit der Region und ermöglichten den Einwohnern den Zugang zu einem breiteren Arbeitsmarkt.

Fazit

Die wirtschaftliche Entwicklung Oberleukens im 20. Jahrhundert ist charakterisiert durch den Übergang von einer agrarisch geprägten Struktur hin zu einer diversifizierten Wirtschaftsweise, in der Handwerk und Dienstleistungssektor an Bedeutung gewannen. 

Diese Transformation spiegelt die allgemeinen wirtschaftlichen Trends im Saarland wider und zeigt die Anpassungsfähigkeit der Dorfgemeinschaft an sich wandelnde wirtschaftliche Rahmenbedingungen.

Religiöses Leben und Kirchengeschichte in Oberleuken

Oberleuken, ein traditionsreicher Ort im Saarland, zeichnet sich durch ein tief verwurzeltes religiöses Leben aus, das eng mit der Geschichte der Pfarrkirche St. Gangolf verbunden ist.

Pfarrkirche St. Gangolf

Die Pfarrkirche St. Gangolf bildet das spirituelle Zentrum von Oberleuken. 

Obwohl genaue Daten zur Errichtung der ursprünglichen Kirche fehlen, ist bekannt, dass Oberleuken bereits im 10. Jahrhundert eine eigenständige Pfarrei war. 

Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Kirche stark beschädigt, jedoch bis 1954 vollständig wiederaufgebaut.PERL

Heiliger Gangolf

Der heilige Gangolf, dem die Kirche geweiht ist, war ein fränkischer Adliger des 8. Jahrhunderts, der für seine Tugendhaftigkeit und seinen Märtyrertod verehrt wird. 

Sein Kult verbreitete sich im Mittelalter insbesondere im deutschsprachigen Raum.Heiligenlexikon

Religiöse Bräuche und Feste

Das kirchliche Leben in Oberleuken ist geprägt von traditionellen christlichen Festen, die den Jahreskreis strukturieren. 

Dazu gehören:Just Arrived+5Wikipedia – Die freie Enzyklopädie+5Wikipedia – Die freie Enzyklopädie+5

  • Ostern: Feier der Auferstehung Christi mit Gottesdiensten und Prozessionen.

  • Weihnachten: Gedenken an die Geburt Jesu, begleitet von Krippenspielen und feierlichen Messen.

  • Fronleichnam: Prozessionen durch den Ort, bei denen der Leib Christi verehrt wird.

Diese Feste fördern den Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft und bewahren das religiöse Erbe Oberleukens.

Hansenkapelle und Hansenkreuz

Ein weiteres bedeutendes religiöses Denkmal ist die außerhalb des Ortes gelegene Hansenkapelle mit dem Hansenkreuz. Diese Stätte dient als Zeugnis lokaler Frömmigkeit und Tradition.

Einbindung der Nachbargemeinden

Historisch gehörten auch umliegende Ortschaften wie Keßlingen zur Pfarrei St. Gangolf in Oberleuken. 

Dies wird beispielsweise durch Darstellungen in der Kapelle St. Jakobus in Keßlingen verdeutlicht, wo die Kirche von Oberleuken abgebildet ist.Saarland-Lese

Insgesamt spiegelt das religiöse Leben in Oberleuken eine tiefe Verwurzelung in christlichen Traditionen wider, die das Gemeinschaftsleben bis heute prägen.


Umwelt und Natur in Oberleuken

Oberleuken, ein Ortsteil der Gemeinde Perl im Saarland, zeichnet sich durch eine vielfältige Naturlandschaft aus, die von sanften Hügeln, Wäldern und dem Leukbach geprägt ist. 

Diese Umgebung bietet Lebensraum für eine reiche Flora und Fauna.

Flora

Die Region um Oberleuken ist von Mischwäldern dominiert, in denen Buchen, Eichen und Hainbuchen vorherrschen. 

In den offenen Landschaften finden sich artenreiche Wiesen mit einer Vielzahl von Wildblumen und Kräutern.

Fauna

Die abwechslungsreiche Landschaft bietet Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Rehe, Wildschweine und Füchseseit kurzem auch Nutrias sind in den Wäldern heimisch. 

Zudem beherbergt die Region eine Vielzahl von Vogelarten, darunter Rotkehlchen, Buntspechte und Mäusebussarde.

Naturschutzgebiete und Schutzmaßnahmen

In der näheren Umgebung von Oberleuken gibt es mehrere Schutzgebiete, die im Rahmen der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) der Europäischen Union ausgewiesen wurden. 

Diese Gebiete dienen dem Erhalt natürlicher Lebensräume sowie wild lebender Tiere und Pflanzen. 

Das Natura-2000-Netzwerk, zu dem diese Schutzgebiete gehören, ist das größte staatenübergreifende Schutzgebietssystem der Welt und umfasst etwa 18 % der Landfläche der EU.WWF Deutschland+1nul-online+1nul-online

Im Saarland wurden zahlreiche Naturwaldzellen eingerichtet, in denen auf forstwirtschaftliche Nutzung verzichtet wird, um die natürliche Entwicklung des Waldes zu fördern. 

Beispiele hierfür sind die Naturwaldzellen "Kahlenberg" mit 67,25 Hektar und "Bärenfels" mit 113,70 Hektar.saarland.de

Landschaftliche Besonderheiten

Der Leukbach, der durch Oberleuken fließt, prägt die Landschaft des Ortes maßgeblich. 

Die umliegenden Hügel und Täler bieten abwechslungsreiche Wandermöglichkeiten und eröffnen beeindruckende Ausblicke auf die saarländische Landschaft.

Die Kombination aus vielfältiger Flora und Fauna, geschützten Gebieten und charakteristischen Landschaftsmerkmalen macht Oberleuken zu einem attraktiven Ziel für Naturfreunde und Erholungssuchende.

Mundart und Sprachentwicklung in Oberleuken

Oberleuken, als Teil des Saarlandes, liegt in einer Region mit einer reichen sprachlichen Vielfalt. 

Die lokale Mundart ist dem Moselfränkischen zuzuordnen, einer westmitteldeutschen Dialektgruppe, die in Teilen von Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Luxemburg und Ostbelgien gesprochen wird.Log in or sign up to view+5SaarLorLux+5Wikipedia – Die freie Enzyklopädie+5

Dialektale Einordnung

Das Saarland ist sprachlich zweigeteilt:

  • Moselfränkisch: Wird im nordwestlichen Teil des Saarlandes gesprochen, zu dem auch Oberleuken gehört.

  • Rheinfränkisch: Verbreitet im südöstlichen Saarland.Saarland-Lese

Diese Dialektgrenze verläuft entlang der sogenannten "das-dat-Linie", die sich von Völklingen nach Nordosten erstreckt.SaarLorLux+2Wikipedia – Die freie Enzyklopädie+2saarland.de+2

Sprachliche Besonderheiten

Das Moselfränkische zeichnet sich durch spezifische Laut- und Wortschatzmerkmale aus:SR.de+6SaarLorLux+6saarland.de+6

  • Artikelgebrauch: Verwendung von "dat" anstelle von "das".

  • Französischer Einfluss: Aufgrund der historischen Nähe zu Frankreich sind zahlreiche französische Lehnwörter in den Dialekt eingeflossen. 

  • Beispielsweise wird "Buddik" (von französisch "boutique") für "Laden" verwendet.SR.de

  • Satzstrukturen: Konstruktionen wie "Ich hunn kalt" (wörtlich: "Ich habe kalt") entsprechen dem französischen "J'ai froid" und unterscheiden sich vom Hochdeutschen "Mir ist kalt".SR.de

Entwicklung und Wandel

Im Laufe der Zeit hat sich die Mundart in Oberleuken, wie in vielen anderen Regionen, gewandelt:

  • Einfluss der Standardisierung: Durch Medien, Bildung und Mobilität nimmt der Gebrauch des Hochdeutschen zu, was zu einer schrittweisen Verdrängung der lokalen Dialekte führt.

  • Bewahrung der Mundart: Dennoch gibt es Bemühungen, die Mundart zu erhalten. Lokale Initiativen und kulturelle Veranstaltungen tragen dazu bei, das sprachliche Erbe zu pflegen.

Fazit

Die Mundart von Oberleuken ist ein bedeutender Bestandteil der regionalen Identität und Kultur. 

Trotz des Einflusses des Hochdeutschen und gesellschaftlicher Veränderungen bleibt sie ein lebendiges Zeugnis der Geschichte und der kulturellen Vielfalt der Region.



Alltagsleben und Bräuche in Oberleuken

Oberleuken, ein Dorf im Saarland, besitzt eine reiche Tradition an Festen, Bräuchen und kulturellen Ausdrucksformen, die das Gemeinschaftsleben über Jahrhunderte geprägt haben.

Neuerdings auch regelmäßig Zusammenkünfte im ehemaligen Gasthaus Pauly

Traditionelle Feste und Bräuche

Ein herausragendes Ereignis im dörflichen Kalender ist die Kirmes, das Patronatsfest zu Ehren des heiligen Gangolf, das traditionell im Mai oder Juni gefeiert wird. 

Dieses Fest umfasst Umzüge, Musikdarbietungen, Tanzveranstaltungen und geselliges Beisammensein im Festzelt. 

Historische Plakate und Berichte, beispielsweise aus der Saarbrücker Zeitung, dokumentieren den Wandel und die Bedeutung dieses Festes für die Dorfgemeinschaft.

Ein weiteres bedeutendes Fest ist die Fronleichnamsprozession, bei der die Dorfbewohner in feierlicher Prozession durch den Ort ziehen. 

Die Freiwillige Feuerwehr Oberleuken spielt hierbei eine zentrale Rolle in der Organisation und Durchführung.

Trachten und Kleidung

Traditionelle Trachten sind ein sichtbares Zeichen der kulturellen Identität Oberleukens. 

Bei besonderen Anlässen und Festen tragen einige Bewohner historische Kleidung, die regionale Besonderheiten widerspiegelt. 

Diese Trachten variieren je nach Anlass und spiegeln den historischen Wandel der Mode wider.

Alltagsleben in verschiedenen Epochen

Das tägliche Leben in Oberleuken war über die Jahrhunderte hinweg stark von der Landwirtschaft geprägt. 

Familien bewirtschafteten kleine Höfe und lebten in enger Gemeinschaft. 

Handwerkliche Tätigkeiten ergänzten die agrarische Arbeit. 

Mit der Zeit führten technologische Fortschritte und gesellschaftliche Veränderungen zu einem Wandel im Alltagsleben, wobei traditionelle Werte und Gemeinschaftssinn erhalten blieben.

Vereinsleben und Gemeinschaft

Vereine spielen eine zentrale Rolle im sozialen Gefüge Oberleukens. 

Die SaarLandFrauen Oberleuken organisieren kulturelle Veranstaltungen wie Kochabende, Vorträge und Ausflüge, die Generationen zusammenbringen. 

Historische Vereine, darunter der Musikverein und der Sportverein, haben seit den 1950er Jahren das soziale Leben im Dorf maßgeblich mitgestaltet.

Kulinarische Traditionen

Die lokale Küche Oberleukens ist geprägt von traditionellen Gerichten, die bei Festen und im Alltag eine wichtige Rolle spielen.

Rezepte und Kochtraditionen werden oft innerhalb der Familien weitergegeben und bei gemeinschaftlichen Veranstaltungen zelebriert.

Insgesamt spiegeln die Feste, Bräuche und das Alltagsleben in Oberleuken die tiefe Verwurzelung der Dorfgemeinschaft in ihrer Geschichte und Kultur wider. 

Diese Traditionen fördern den Zusammenhalt und bewahren das kulturelle Erbe des Ortes.

10. Persönlichkeiten aus Oberleuken

Oberleuken, ein Ort mit reicher Geschichte, hat mehrere Persönlichkeiten hervorgebracht oder beheimatet, die bedeutende Beiträge zur Entwicklung des Dorfes und darüber hinaus geleistet haben.

Edmund Kütten

Edmund Kütten, geboren am 27. September 1948 in Oberleuken, ist ein deutscher Politiker der CDU. 

Nach seiner Ausbildung zum Landwirt übernahm er 1968 den elterlichen Betrieb und gründete 1991 einen Gewerbebetrieb. 

Seine politische Laufbahn begann 1974 mit dem Eintritt in die CDU. Kütten war von 1974 bis 2004 Mitglied des Ortsrates Oberleuken-Keßlingen-Münzingen und von 1994 bis 2004 Ortsvorsteher dieses Gemeindebezirks. Seit 1994 gehörte er dem Kreistag Merzig-Wadern an und war Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion. Von 2004 bis 2019 diente er als Mitglied des Saarländischen Landtages, bevor er sich im Alter von 70 Jahren aus der Politik zurückzog.Wikipedia – Die freie Enzyklopädie

Johann Schneider

Johann Schneider war ein Lehrer in Oberleuken um 1900, der sich neben seiner pädagogischen Tätigkeit auch als Heimatforscher betätigte. Er führte kleinere archäologische Grabungen an der Stelle der heutigen Villa Borg durch und stellte den römischen Ursprung des Trümmerfeldes fest. Seine Arbeiten trugen wesentlich zum Verständnis der römischen Geschichte in der Region bei.

Karl Timmer

Karl Timmer Schied mit Herzen bekannt für unermütlichen Einsatz bei der Arbeit und Mitglied der Feuerwehr Oberleuken. 

Unter seiner Führung leistete die Feuerwehr nicht nur Brandschutz, sondern trug auch durch die Organisation von Festen, Fronleichnamsprozessionen und Hilfseinsätzen zur Stärkung der Dorfgemeinschaft bei. 

Sein Engagement förderte den Zusammenhalt und die kulturelle Identität des Ortes.

Besonderheiten:War Tag und Nacht im Einsatz

Franz Pauly (Holzen Frenz)​

Mitarbeiter beim Stukateubetrieb Berens Johann,  und erfolgreicher Gastronom in Oberleuken betrieb mit seiner Frau Sieglinde Pauly (geborene Berens)

Besonderheiten:War Tag und Nacht im Einsatz

Diese Persönlichkeiten haben durch ihr Wirken das Leben in Oberleuken nachhaltig geprägt und zur Entwicklung der Gemeinde beigetragen.

WWII 


https://www.darkplaces.org/Deutschland/Westwall/Oberleuken/slides/Oberleuken%20-%20PICT2648.JPG

https://www.darkplaces.org/Deutschland/Westwall/Oberleuken/slides/Oberleuken%20-%20PICT2617.JPG


Oberleuken während des Zweiten Weltkriegs: Kämpfe am Orscholzriegel

Während des Zweiten Weltkriegs war Oberleuken Schauplatz intensiver Kämpfe zwischen deutschen und US-amerikanischen Truppen, insbesondere im Zusammenhang mit dem sogenannten Orscholzriegel, einem Teil des Westwalls.​Wikipedia – Die freie Enzyklopädie

Der Orscholzriegel und seine strategische Bedeutung

Der Orscholzriegel war eine Verteidigungslinie des Westwalls, die im Dreieck zwischen Saar und Mosel verlief.

Sie wurde zwischen 1939 und 1940 errichtet und umfasste etwa 75 Bunkeranlagen sowie 10,2 Kilometer Panzerhindernisse in Form von Höckerlinien, auch "Drachenzähne" genannt.

Diese Linie erstreckte sich von Trier entlang der Mosel bis Nennig und von dort in östlicher Richtung nach Orscholz an der Saarschleife bei Mettlach. ​Wikipedia – Die freie Enzyklopädie

Kämpfe um Oberleuken im November 1944

Im November 1944 rückten US-amerikanische Truppen im Rahmen der Saar-Offensive in Richtung des Westwalls vor.

Am 21. November 1944 erreichten Einheiten der 10. US-Panzerdivision die Außenwerke des Orscholzriegels.

Dabei stießen sie auf erhebliche Hindernisse wie Panzergräben und die erwähnten Drachenzähne.

Trotz intensiver Artillerieunterstützung gelang es den amerikanischen Truppen zunächst nicht, diese Verteidigungslinie zu durchbrechen. ​Wikipedia – Die freie EnzyklopädieWarfare History Network

Am folgenden Tag, dem 22. November, erneuerten die US-Truppen ihre Angriffe mit begrenztem Erfolg.

Die Verteidiger erhielten Verstärkung durch die 21. Panzerdivision, was den Widerstand weiter verstärkte.

Besonders heftige Kämpfe fanden in der Nähe von Oberleuken statt, wo deutsche Maschinengewehre aus massiven Bunkern heraus operierten und die vorrückenden amerikanischen Einheiten unter Beschuss nahmen. ​

Fragen zur Rolle von Oberleuken im Zweiten Weltkrieg

  1. Welche strategische Bedeutung hatte Oberleuken innerhalb des Orscholzriegel-Verteidigungssystems?

  2. Wie erlebten die Einwohner von Oberleuken die Kämpfe im November 1944?

  3. Welche Auswirkungen hatten die Kämpfe auf die Infrastruktur und das tägliche Leben in Oberleuken?

  4. Gibt es Berichte oder Aufzeichnungen von Zeitzeugen aus Oberleuken über diese Zeit?

  5. Welche Rolle spielten lokale Widerstandsgruppen oder Einzelpersonen aus Oberleuken während der Kämpfe?

  6. Wie wurde nach dem Krieg mit den Überresten des Westwalls und den Bunkeranlagen in der Umgebung von Oberleuken umgegangen?

  7. Welche Denkmäler oder Gedenkstätten erinnern heute in Oberleuken an die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs?

  8. Gab es in Oberleuken besondere Persönlichkeiten oder "Helden", die während des Krieges eine bedeutende Rolle spielten?

Diese Fragen könnten als Ausgangspunkt für eine vertiefte Untersuchung der lokalen Geschichte Oberleukens während des Zweiten Weltkriegs dienen und helfen, ein umfassenderes Bild der damaligen Ereignisse und ihrer Auswirkungen auf die Gemeinde zu zeichnen.​


Fragen zur Rolle von Oberleuken im Zweiten Weltkrieg

1. Welche strategische Bedeutung hatte Oberleuken innerhalb des Orscholzriegel-Verteidigungssystems? 2.

Wie erlebten die Einwohner von Oberleuken die Kämpfe im November 1944.

Welche Auswirkungen hatten die Kämpfe auf die Infrastruktur und das tägliche Leben in Oberleuken?

Gibt es Berichte oder Aufzeichnungen von Zeitzeugen aus Oberleuken über diese Zeit?.

Welche Rolle spielten lokale Widerstandsgruppen oder Einzelpersonen aus Oberleuken während der Kämpfe?.

Wie wurde nach dem Krieg mit den Überresten des Westwalls und den Bunkeranlagen in der Umgebung von Oberleuken umgegangen? 7.

Welche Denkmäler oder Gedenkstätten erinnern heute in Oberleuken an die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs?

Gab es in Oberleuken besondere Persönlichkeiten oder "Helden", die während des Krieges eine bedeutende Rolle spielten?

Ja, den Tull war Fahrer von Rommel und Montgomery


Dissertationen zu den Fragen zur Rolle von Oberleuken im Zweiten Weltkrieg

1. Welche strategische Bedeutung hatte Oberleuken innerhalb des Orscholzriegel-Verteidigungssystems?

Oberleuken war integraler Bestandteil des Orscholzriegel-Verteidigungssystems, einer Erweiterung des Westwalls, die zwischen 1939 und 1940 errichtet wurde. 

Diese Verteidigungslinie erstreckte sich von Nennig bis Orscholz und sollte das Eindringen alliierter Truppen in das Saar-Mosel-Dreieck verhindern.

Oberleuken lag strategisch günstig innerhalb dieser Linie und beherbergte mehrere Bunkeranlagen, die zur Verteidigung des Gebietes beitrugen. ​

2. Wie erlebten die Einwohner von Oberleuken die Kämpfe im November 1944?

Die intensiven Kämpfe im November 1944 hatten erhebliche Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung von Oberleuken. 

Viele Einwohner wurden evakuiert oder suchten Schutz in Kellern und Bunkern. 

Die ständige Bedrohung durch Artilleriebeschuss und die Präsenz von Soldaten beider Seiten führten zu Angst und Unsicherheit.

Konkrete Zeitzeugenberichte sind jedoch rar und bedürfen weiterer Forschung.​

3. Welche Auswirkungen hatten die Kämpfe auf die Infrastruktur und das tägliche Leben in Oberleuken?

Die Kampfhandlungen führten zu erheblichen Zerstörungen in Oberleuken.

Gebäude wurden beschädigt oder zerstört, landwirtschaftliche Flächen verwüstet und die lokale Infrastruktur stark beeinträchtigt.

Nach dem Krieg standen die Bewohner vor der Herausforderung, ihre Heimat wieder aufzubauen und die Narben des Konflikts zu heilen.​

4. Gibt es Berichte oder Aufzeichnungen von Zeitzeugen aus Oberleuken über diese Zeit?

Obwohl spezifische Berichte aus Oberleuken selten sind, existieren regionale Sammlungen und Archive, die persönliche Erlebnisse und Dokumente aus dieser Zeit bewahren.

Eine systematische Durchsicht dieser Quellen könnte wertvolle Einblicke in das Leben der Oberleukener während des Krieges liefern.​

5. Welche Rolle spielten lokale Widerstandsgruppen oder Einzelpersonen aus Oberleuken während der Kämpfe?

Es gibt konkrete Hinweise auf organisierte Widerstandsgruppen in Oberleuken während des Zweiten Weltkriegs.

Einzelne Akte des Widerstands oder der Unterstützung alliierter Kräfte sind möglich, jedoch nicht dokumentiert. Weitere Forschungen könnten hier Klarheit schaffen.​

6. Wie wurde nach dem Krieg mit den Überresten des Westwalls und den Bunkeranlagen in der Umgebung von Oberleuken umgegangen?

Nach dem Krieg wurden viele Bunkeranlagen des Westwalls, einschließlich derer in Oberleuken, gesprengt oder dem Verfall überlassen. 

Einige Strukturen blieben erhalten und dienen heute als Mahnmale oder wurden in Museen umgewandelt, wie das Westwallmuseum in Sinz. ​Spuren des Krieges+2Saarschleifenland+2Spuren des Krieges+2

7. Welche Denkmäler oder Gedenkstätten erinnern heute in Oberleuken an die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs?

In der Nähe von Oberleuken, zwischen Besch und Tettingen-Butzdorf, befindet sich die größte Kriegsgräberstätte des Saarlandes, auf der 2.229 gefallene Soldaten beigesetzt sind. 

Diese Stätte dient als zentrales Mahnmal für die Opfer der Kämpfe in der Region. ​Saarland-Lese

8. Gab es in Oberleuken besondere Persönlichkeiten oder "Helden", die während des Krieges eine bedeutende Rolle spielten?

Es sind keine spezifischen Informationen über individuelle Helden oder herausragende Persönlichkeiten aus Oberleuken während des Zweiten Weltkriegs verfügbar.

Die kollektiven Erfahrungen der Dorfbewohner und ihr Überlebenswille stehen im Vordergrund der überlieferten Geschichte.​

Diese Dissertationen bieten einen umfassenden Überblick über die Rolle und Erfahrungen von Oberleuken während des Zweiten Weltkriegs und beleuchten die vielschichtigen Auswirkungen des Konflikts auf die Gemeinde.

In der malerischen Flur „Auf dem Knupp“ in Oberleuken, wo sanfte Hügel und üppige Wiesen das Landschaftsbild prägen, spielten zwei besondere Orte eine zentrale Rolle im dörflichen Leben: die Schmiede der Familie Timmer, liebevoll „Schmetten Karl“ genannt, und die Gastwirtschaft „Holzen Franz“.

Die Schmiede der Familie Timmer – „Schmetten Karl“

Die Schmiede der Familie Timmer war über Generationen hinweg ein unverzichtbarer Bestandteil von Oberleuken. 


Hier wurden nicht nur landwirtschaftliche Geräte repariert und neue Werkzeuge gefertigt, sondern die Schmiede diente auch als sozialer Treffpunkt. 

Die Dorfbewohner kamen zusammen, um Neuigkeiten auszutauschen und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Die Gastwirtschaft „Holzen Franz“



Nicht weit von der Schmiede entfernt lag die Gastwirtschaft „Holzen Franz“. 

Dieses Wirtshaus war bekannt für seine herzliche Atmosphäre und wurde zum beliebten Treffpunkt für Jung und Alt. 

Hier wurden Feste gefeiert, Geschichten erzählt und Freundschaften gepflegt. 

Die Gastwirtschaft trug maßgeblich zum sozialen Zusammenhalt in der Gemeinde bei.

Diese beiden Einrichtungen, eingebettet in die idyllische Landschaft „Auf dem Knupp“, prägten das soziale und kulturelle Leben in Oberleuken nachhaltig. 

Sie stehen exemplarisch für die Bedeutung lokaler Treffpunkte in ländlichen Gemeinden und erinnern an eine Zeit, in der Handwerk und Gastfreundschaft das Herz des Dorflebens bildeten.

Der Leukbach, der durch Oberleuken fließt, hat eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des Ortes gespielt.

Die erwähnte Strecke – vom ehemaligen Geschäft von Holzen Anna bis zur sogenannten „Schwarzen Brücke“ – ist ein prägnantes Beispiel für die Verbindung von natürlicher Geographie und menschlicher Infrastruktur.

Die „Schwarze Brücke“ stellt ein bemerkenswertes Beispiel für ein Bewässerungssystem mit Bachüberführung dar. 

Solche Strukturen sind nicht nur funktional, sondern auch Zeugnisse der ingenieurtechnischen Fähigkeiten vergangener Generationen und ihrer Anpassung an die natürlichen Gegebenheiten.

In der geplanten Dissertation wird dieser Abschnitt des Leukbachs detailliert behandelt, insbesondere im Kontext der infrastrukturellen Entwicklung und der Bedeutung solcher Bauwerke für die landwirtschaftliche Nutzung und das tägliche Leben in Oberleuken. 

Die Integration dieser Informationen wird dazu beitragen, ein umfassendes Bild der Wechselwirkungen zwischen natürlicher Umgebung und menschlicher Gestaltung im Verlauf der Geschichte Oberleukens zu zeichnen.

Falls weitere spezifische Informationen oder Anekdoten zu diesem Abschnitt des Leukbachs oder zur „Schwarzen Brücke“ vorhanden wären (leider nicht ), würde ich diese gerne in die Arbeit integrieren, um ein möglichst lebendiges und detailliertes Bild zu vermitteln.



Oberleuken – Ein Dorf im Wandel der Zeit



In der sanften Hügellandschaft des Saargaus liegt Oberleuken, ein Ortsteil der Gemeinde Perl im Saarland. 

Mit einer Geschichte, die bis ins Jahr 964 zurückreicht, hat das Dorf zahlreiche Veränderungen erlebt, die seine Identität und Gemeinschaft geprägt haben.Wikipedia – Die freie Enzyklopädie

Der Leukbach und die „Schwarze Brücke“

Der Leukbach, der durch Oberleuken fließt, war einst mehr als nur ein Gewässer – er war Lebensader und Grenze zugleich. 

Historisch teilte der Bach das Dorf in zwei Teile: die linke Seite gehörte zum Kurfürstentum Trier, die rechte zum Herzogtum Lothringen. 

Diese Trennung prägte das soziale und kulturelle Leben der Bewohner.Wikipedia – Die freie EnzyklopädieWikipedia – Die freie Enzyklopädie+1Wikipedia – Die freie Enzyklopädie+1

Ein besonderes Bauwerk entlang des Leukbachs ist die sogenannte „Schwarze Brücke“. 

Diese Brücke war Teil eines ausgeklügelten Bewässerungssystems, das die landwirtschaftlichen Flächen in der Flur „Knupp“ versorgte. 

Das Wasser des Leukbachs wurde über die Brücke geleitet, um die Felder effizient zu bewässern – ein Zeugnis der ingenieurtechnischen Fähigkeiten vergangener Generationen.

Soziale Treffpunkte und das Gemeinschaftsleben

In den 1970er bis 1990er Jahren waren bestimmte Orte in Oberleuken zentrale Treffpunkte, die das soziale Gefüge des Dorfes stärkten. 

Die Schmiede der Familie Timmer, bekannt als „Schmetten Karl“, war nicht nur ein Ort des Handwerks, sondern auch des Austauschs und der Gemeinschaft.

Das Gasthaus Pauly, geführt von Sieglinde, geborene Berens, und Franz Pauly, sowie die Gastwirtschaft „Holzen Frenz“ waren weitere wichtige soziale Zentren. 

Hier trafen sich die Bewohner, um Neuigkeiten auszutauschen, Feste zu feiern und das Gemeinschaftsgefühl zu stärken.

Eingemeindung und moderne Entwicklung

Am 1. Januar 1974 wurde Oberleuken im Zuge der saarländischen Gebiets- und Verwaltungsreform in die Gemeinde Perl eingemeindet. 

Diese Veränderung brachte neue Herausforderungen und Chancen mit sich. 

Die Infrastruktur wurde modernisiert, und das Dorf entwickelte sich weiter, ohne seine historischen Wurzeln zu verlieren.Wikipedia – Die freie Enzyklopädie+1Wikipedia – Die freie Enzyklopädie+1

Heute erinnert vieles in Oberleuken an die reiche Geschichte und die lebendige Gemeinschaft vergangener Zeiten. 

Der Leukbach fließt weiterhin durch das Dorf, die „Schwarze Brücke“ steht als Symbol für die Verbindung von Natur und menschlicher Gestaltung, und die Geschichten der Schmiede, Gasthäuser und der Menschen leben in den Erinnerungen der Bewohner fort.

Oberleuken ist ein Beispiel dafür, wie ein Dorf seine Identität bewahren und gleichzeitig den Wandel der Zeit gestalten kann – ein Ort, an dem Geschichte und Gegenwart harmonisch zusammenfließen.

Der Begriff „Knupp“ bezeichnet in Oberleuken eine spezifische Flurbezeichnung, die für ein bestimmtes landwirtschaftlich genutztes Gebiet steht. 

Diese Flur „auf dem Knupp“ spielte eine zentrale Rolle in der agrarischen Struktur des Dorfes. 

Historisch gesehen wurden solche Fluren oft durch charakteristische Merkmale oder traditionelle Nutzungen benannt, die ihre Bedeutung für die Dorfgemeinschaft unterstreichen.

Dieses System veranschaulicht das ingenieurtechnische Geschick der damaligen Bewohner und deren Anpassung an die natürlichen Gegebenheiten zur Optimierung der landwirtschaftlichen Erträge.



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