Das Erbe des Suds – Der Streit um das #Römerbier in der #Villa Borg
Mein Besuch in der Villa Borg – Das Geheimnis des Römerbiers
Villa Borg, Saarland – 24. Februar 2025
Vorgestern, am 22. Februar, war ich zu Besuch in der Villa Borg, um an einer ganz besonderen Veranstaltung teilzunehmen. Die historische Villa ist bekannt für ihre authentische römische Küche – doch diesmal stand etwas anderes im Mittelpunkt: die Wiederentdeckung des Römerbiers.
Das Bier der Antike – Eine verlorene Tradition?
Schon beim Betreten der Taverne lag ein intensiver Duft von Gerste, Honig und Kräutern in der Luft. Auf einem langen Holztisch standen mehrere Amphoren mit trübem, bernsteinfarbenem Bier – das legendäre Römerbier.
– Dr. Bettina Birkenhagen, Archäologin
Der erste Brauvorgang – Geschichte zum Anfassen
In der historischen Brauerei begann der erste offizielle Brauvorgang nach römischem Rezept. Die Hauptzutaten waren:
- Gerste – Das Grundnahrungsmittel der Römer.
- Feigen & Honig – Dienten als Süßungsmittel.
- Lorbeer & Koriander – Für die besondere Würze.
- Wildhefen aus der Luft – Natürliche Gärung ohne moderne Hefe.
Der Braumeister, Dr. Marcus Reuter, erklärte:
Treverer-Bier oder Römerbier? Die Debatte eskaliert
Während das Bier köchelte, entbrannte eine neue Diskussion: Sollte das Bier als „Römerbier“ vermarktet werden oder als „Treverer-Bier“, um die keltische Brautradition zu würdigen?
– Prof. Dr. Sabine Hornung, Expertin für keltische Archäologie
Doch der Bürgermeister von Perl, Ralf Uhlenbruch, sah das anders:
Die Lösung: Das „Borg-Bier-Forum“ wird gegründet
Nach langer Debatte wurde eine Einigung erzielt:
- Die Villa Borg wird exklusiv ein Craft-Bier nach römischem Rezept brauen.
- Ein kommerzielles „Treverer-Bier“ wird mit einer regionalen Brauerei entwickelt.
- Das „Borg-Bier-Forum“ wird als jährliches Festival ins Leben gerufen.
Der erste Schluck – Eine Zeitreise in die Antike
Schließlich wurde das erste frisch gebraute Römerbier ausgeschenkt. Der Geschmack? Eine fruchtige Süße von Honig und Feigen, kombiniert mit einer feinen Würze von Lorbeer.
– Dr. Bettina Birkenhagen
Ich nahm einen Schluck – und fühlte mich für einen Moment wie ein Gast in einer römischen Taverne vor 2000 Jahren.
Das Erbe des Suds –
Der Streit um das #Römerbier in der #Villa Borg
Ein römisches Rezept, eine moderne Vision und die Suche nach Authentizität
Villa Borg, Saarland – 24. Februar 2025
Der Morgen nach der denkwürdigen Diskussion über das #Römerbier in der Villa Borg brachte eine neue Dynamik in die historischen Gemäuer.
Die Luft roch noch nach dem Feuer der Taverne, das am Vorabend die Versammlung erleuchtet hatte.
Doch an diesem Tag sollte nicht nur weiter debattiert, sondern auch praktisch gearbeitet werden.
Die Brauerei der Villa Borg, die seit Jahren nach römischen Vorbildern rekonstruiert worden war, rückte nun stärker ins Zentrum des Geschehens.Die Frage lautete nicht mehr, ob das Bier hergestellt werden sollte, sondern wie.
Historische Kulinarik trifft auf moderne Wissenschaft
Die kulinarische Tradition der Villa Borg geht weit über Brot und Oliven hinaus. Seit Jahren werden hier historische Rezepte rekonstruiert:
Garum, die berühmte römische Fischsauce,
Moretum, ein würziger Käseaufstrich mit Kräutern,
Libum, ein Honigkuchen nach römischer Art.
Doch in den letzten Monaten hatte sich das Interesse zunehmend auf das Römerbier gerichtet.
Bislang war Wein als das Getränk der Römer bekannt, doch archäologische Funde deuteten darauf hin, dass in römischen Provinzen wie der Gallia Belgica und besonders in Siedlungen der Treverer Bier eine weitaus größere Rolle gespielt hatte.
„Wir haben immer geglaubt, dass die Römer nur Wein tranken.
Doch Bier war in den Grenzregionen weit verbreitet – und die Römer wussten es zu schätzen.“
– Dr. Gabriele Rasbach, Archäologin
Die römische Bierproduktion in der Villa Borg stützt sich auf überlieferte Rezepturen, die durch archäobotanische Analysen verfeinert wurden.Hauptbestandteile:
Gerste als Grundzutat,
Feigen und Honig zur Süßung,
Lorbeer und Koriander
als Geschmacksverstärker,
Wildhefen aus der Luft, die die Gärung auf natürliche Weise anregen.
Während man in der Villa Borg bereits mit kleinen Mengen experimentierte, war klar, dass die Herstellung nach antiker Methode eine Herausforderung darstellen würde.
Ein Experiment beginnt: Der erste offizielle Brauvorgang
Am Vormittag versammelten sich Historiker, Archäologen und geladene Gäste um die große Braupfanne, die über offenem Feuer stand.Dr. Bettina Birkenhagen überwachte die einzelnen Schritte, währendDr. Marcus Reuter, Experte für römische Alltagskultur, die Bedeutung erklärte.
„Römisches Bier hatte eine dickflüssigere Konsistenz als heutige Biere. Es wurde oft mit Brotstücken oder Kräutern gemischt, um den Geschmack zu verfeinern.“
Zunächst wurde die Gerste geschrotet und mit warmem Wasser versetzt. Die Mischung musste über mehrere Stunden ziehen, um die Stärke in Zucker umzuwandeln. Anschließend wurden Feigen und Honig hinzugefügt, bevor die Fermentation eingeleitet wurde.
Der spannendste Moment kam, als die Wildhefen aus der Luft aufgenommen wurden. Eine Technik, die damals üblich war, aber für moderne Brauer unvorhersehbare Risiken barg.
Industrie vs. Handwerk – Der Kampf um das „Treverer-Bier“
Während die Archäologen mit Leidenschaft an der Rekonstruktion arbeiteten, standen im Hintergrund wirtschaftliche Interessen auf dem Spiel.Ralf Uhlenbruch, Bürgermeister von Perl, beobachtete die Szene skeptisch.
„Ich verstehe die wissenschaftliche Begeisterung. Aber denken Sie an die Chancen: "Ein Bier, das als offizielles „Römerbier der Villa Borg“ verkauft wird, könnte unsere Region wirtschaftlich enorm beleben.“
An diesem Punkt trat erneut der Konflikt auf den Plan:
- Sollte das Bier exklusiv in der Villa Borg gebraut und nur für Besucher angeboten werden?
- Oder wäre es sinnvoll, mit einer Brauerei zusammenzuarbeiten, um eine größere Produktion zu ermöglichen?
Prof. Dr. Sabine Hornung, Expertin für die Treverer-Kultur, brachte eine entscheidende Information ins Spiel:
„Wenn wir wirklich historisch korrekt sein wollen, dann sollten wir nicht von ‚Römerbier‘ sprechen, sondern von Treverer-Bier.
Die keltische Braukunst war lange vor den Römern hier verbreitet.“
Diese Aussage änderte die Perspektive schlagartig. Es war nicht nur eine Frage der Authentizität, sondern auch der Identität.
Die Einigung: Das „Borg-Bier-Forum“ wird geboren
Nach langen Diskussionen entschied man sich für einen Kompromiss:
Exklusives Römerbier für Besucher: Die historische Brauerei der Villa Borg wird weiterhin kleine Mengen nach antiken Methoden produzieren, die vor Ort verkostet werden können.
Treverer-Bier als kommerzielles Produkt: Eine Kooperation mit einer regionalen Brauerei wird entwickelt, um eine authentische, aber moderne Interpretation des alten Bierstils zu vermarkten.
Jährliches „Borg-Bier-Forum“: Ein neues Festival, das Archäologie, Braukunst und Kulinarik vereint.
Dieses Festival soll nicht nur eine touristische Attraktion sein, sondern auch als wissenschaftliche Plattform dienen, umantike Brautechniken und kulinarische Traditionen zu erforschen.
Der erste Schluck – Die Antike lebt weiter
Am Abend versammelten sich alle Teilnehmer in der Taverne der Villa Borg. Das Feuer knisterte, und in der Mitte des Raumes stand ein großer Tonkrug mit dem ersten frisch gebrauten Römerbier.
Dr. Bettina Birkenhagen erhob ihren Becher.
„Dieses Bier ist mehr als ein Getränk. Es ist eine Zeitreise in die Vergangenheit – ein Stück Geschichte, das wir wieder zum Leben erwecken.“
Die Gäste nahmen ihre Becher, rochen an dem leicht fruchtigen, würzigen Aroma und nahmen den ersten Schluck. Ein Moment der Stille – dann ein zufriedenes Nicken.
Es war anders als modernes Bier. Aber es war echt.
Und so begann eine neue Ära für die Villa Borg, das Römerbier und die Kulinarik der Antike.
Historische Akteure und ihre Rolle in der Geschichte
Dr. Bettina Birkenhagen: Archäologin, Bewahrerin der römischen Rekonstruktionen in der Villa Borg.
Ralf Uhlenbruch: Bürgermeister von Perl, der wirtschaftliche Interessen verfolgt.
Dr. Gabriele Rasbach: Expertin für römische Archäologie und antike Nahrungsmittel.
Prof. Dr. Sabine Hornung: Spezialistin für die Kelten, insbesondere die Treverer.
Dr. Marcus Reuter: Experte für den römischen Alltag und Bierproduktion.
Mit dieser Fortsetzung wird die Bierproduktion in der Villa Borg nicht nur als wirtschaftliche Möglichkeit betrachtet, sondern als Teil eines größeren kulturellen und wissenschaftlichen Projekts.
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