Wir leben in der Realität. Und in der Realität muss man für seine Rente sorgen!
Die Luft im Gasthaus Scherer war schwanger von dem Duft nach Knoblauch, Bier und jahrzehntelanger Tradition.
An den Wänden hingen alte Fotografien von früheren Generationen, die ebenso hitzig diskutiert hatten wie die Gäste heute.
Nebenan thronte die Villa Borg, ein architektonisches Meisterwerk, das im Kontrast zu der bodenständigen Atmosphäre des Gasthauses stand.
Mitten im Raum saß Schorsch vunn Leiken, ein gestandener Mann in den Sechzigern mit einem Gesicht, das Geschichten erzählen konnte.
Er war umgeben von einer Schar alter Freunde und Kritiker, jeder mit einer Meinung zur Rentenfrage, die die Luft im Raum dicker machte als der Rauch von Opa Jürgens Pfeife.
"1730 Euro! Wenn ihr weniger bekommt, solltet ihr euch mal fragen, woran das liegt," donnerte Probschden Paul, ein ehemaliger Landwirt, der nie eine Gelegenheit ausließ, seinen Standpunkt zu verkünden.
Schorsch lächelte. "Hätschd de geklierft, du Schenner!"
"In einer Welt, in der Technologien und Völker sich rasanter entwickeln als je zuvor, können wir uns nicht leisten, alte Denkweisen beizubehalten," entgegnete Schorsch, seine Stimme leise, aber bestimmt. "Die Terranische Union unserer Perry Rhodan-Romane mag fiktiv sein, aber sie zeigt eine Gesellschaft, die sich weiterentwickelt hat, die die Fähigkeiten und Beiträge jedes Einzelnen anerkennt, unabhängig vom Alter."
Probschden Paul schnaubte. "Das ist Science-Fiction, Schorsch!
Wir leben in der Realität. Und in der Realität muss man für seine Rente sorgen!"
"Aber was ist mit denen, die nicht die Möglichkeit hatten, genug zu sparen? Die Krankenschwestern, die Erzieher, die Menschen, die in prekären Verhältnissen leben? Soll man sie einfach ihrem Schicksal überlassen?" Schorsch schaute in die Runde, und für einen Moment war es still.
"Seht, Freunde, es ist einfach, das System zu kritisieren, aber es ist schwierig, Lösungen zu finden. Ich schlage vor, wir denken wie die Raumfahrer in den Perry Rhodan-Geschichten. Statt uns in der Vergangenheit zu verlieren, sollten wir den Blick nach vorne richten und innovative Lösungen suchen. Vielleicht bedarf es eines grundlegenden Wandels, einer Art Renten-Revolution, die sich an den realen Bedürfnissen der Menschen orientiert."
"Wie denn? Durch Technologie? Durch ein bedingungsloses Grundeinkommen?" Probschden Paul wirkte neugierig, fast aufgeregt.
"Vielleicht beides. Die fortschreitende Automatisierung könnte genug Wohlstand schaffen, um jedem ein würdiges Leben im Alter zu ermöglichen.
Und ein bedingungsloses Grundeinkommen könnte die Freiheit geben, die wir brauchen, um uns selbst zu verwirklichen."
"Und wer soll das bezahlen, Schorsch? Deine Perry Rhodan-Außerirdischen?" Probschden Paul konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen.
"Nein, wir selbst, durch ein gerechteres System, das die Ressourcen sinnvoll verteilt.
Vielleicht ist es utopisch, aber jede große Veränderung beginnt mit einer Vision. Und ich glaube, wir sollten zumindest darüber nachdenken, anstatt uns nur zu beklagen."
Die Runde war still, als sie das Gewicht von Schorschs Worten in sich aufnahmen.
Vielleicht, nur vielleicht, war ein Wandel möglich. Und während die Nacht hereinbrach und das Gasthaus Scherer sich leerte, blieb das Gefühl zurück, dass in diesem kleinen Eckchen der Welt die Saat für eine bessere Zukunft gelegt worden war.
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