Energiekrise erzwingt drastische Kürzungen: Villa Borg unter Druck
Villa Borg Daily
Ausgabe Nr. 57 – Dezember 2024
Energiekrise erzwingt drastische Kürzungen: Villa Borg unter Druck
Aufgrund der gravierenden Auswirkungen der Energiekrise hat der Kreistag von Merzig-Wadern entschieden, die Fördermittel für Projekte wie die Villa Borg erheblich zu kürzen.
Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich führte an, dass die steigenden Energiekosten und notwendige Einsparungen die Region vor schwierige Entscheidungen stellen. „Es tut uns leid, dass wir in kulturellen und wissenschaftlichen Bereichen kürzen müssen, aber die Energiekosten zwingen uns, diese Prioritäten zu setzen,“ erklärte Schlegel-Friedrich.
Mitglieder des Kreistages äußern sich besorgt
Mehrere Mitglieder des Kreistages äußerten Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen dieser Kürzungen auf die kulturellen und wissenschaftlichen Projekte der Villa Borg.
Gisbert Schreiner (CDU), Fraktionsvorsitzender, erklärte: „Wir bedauern zutiefst, dass die Villa Borg diese Einschnitte hinnehmen muss, aber die wirtschaftliche Situation lässt uns kaum Handlungsspielraum.“
Ähnlich äußerte sich Martina Holzner (SPD), die anmerkte, dass „diese Kürzungen schmerzhaft sind, besonders in einer Region, die so stark von ihrem kulturellen Erbe lebt.“
Frank Wagner (CDU), der Erste Kreisbeigeordnete, betonte die Notwendigkeit der Einsparungen, machte jedoch deutlich, dass alternative Finanzierungsmodelle, einschließlich privater Investitionen, dringend geprüft werden sollten, um den Fortbestand der Villa Borg zu sichern.
Bubbi fordert ein Umdenken
Der beliebte Lokalpolitiker Bubbi sieht die Krise als eine Gelegenheit, neue Wege zu gehen.
Er forderte, dass die Villa Borg auf alternative Finanzierungsquellen setzt, wie etwa Crowdfunding oder private Investoren, und plädierte dafür, dass die römischen Wurzeln der Region genutzt werden, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten.
„Wir müssen kreativ werden und uns auf das Wesentliche konzentrieren. Die Römer haben schon damals gezeigt, wie man Krisen meistert, und wir sollten von ihnen lernen,“ sagte Bubbi auf einer öffentlichen Versammlung.
Einige Projekte in Gefahr
Von den Kürzungen betroffen sind insbesondere die geomagnetischen Untersuchungen und die experimentelle Archäologie, die essenziell für die Erforschung der alten Brautechniken und Lagerstätten der Römer sind.
Der Fortgang des Klimabier-Projekts könnte stark eingeschränkt werden, da weniger Mittel für die Forschung zur Verfügung stehen.
Dr. Sabine Müller, die Leiterin der Ausgrabungen, drückte ihre Besorgnis über die Zukunft der wissenschaftlichen Arbeit aus. „Wir verstehen die Notwendigkeit der Kürzungen, aber es wird schwieriger, wichtige Projekte wie die geomagnetischen Analysen und die Erforschung der römischen Lagerstätten voranzutreiben,“ erklärte sie.
Hoffnung durch Zusammenarbeit
Trotz der schwierigen Lage bleibt die Kulturstiftung Merzig-Wadern optimistisch, dass durch internationale Kooperationen und private Unterstützung Lösungen gefunden werden können.
Der Vorsitzende der Stiftung, Dr. Gerd Schmitt, betonte, dass „dies eine Herausforderung ist, aber wir haben immer Wege gefunden, unsere Ziele zu erreichen, und ich bin zuversichtlich, dass wir auch diesmal einen Weg finden werden.“
Diese Ausgabe des Villa Borg Daily beleuchtet die Auswirkungen der Energiekrise auf die Kulturförderung und zeigt, wie lokale Politiker und Wissenschaftler gemeinsam nach Lösungen suchen, um den Fortbestand der Villa Borg zu sichern.
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