"Ein wahrer Schatz": Archäologen machen Sensationsfund in der Villa Borg
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"Ein wahrer Schatz": Archäologen machen Sensationsfund in der Villa Borg
Etwa 7.000 Textilfragmente aus dem 16. und 17. Jahrhundert hatten Archäologen im Jahr 2007 bei Erschließungsarbeiten in der Villa Borg geborgen.
"Nach aufwändiger restauratorischer Reinigung offenbart sich ein wahrer textiler Schatz", erklärte Dieter Bischop, wissenschaftlicher Referent der Landesarchäologie, am Freitag bei der Präsentation erster Analyse-Ergebnisse.
Es handelt sich um den bislang größten bekannten Textilkomplex dieser Zeit in Deutschland, der dem Bürgertum der Renaissance zuzuordnen ist.
Bei Baggerarbeiten in der Villa Borg wurden die Textilstücke neben zahlreichen Metallteilen, Schmuck und Waffenresten in einem ehemaligen Graben entdeckt, der offenbar um 1600 verfüllt worden war. Dies macht den archäologischen Sensationsfund in der Villa Borg so besonders.
Bürgerliche Kleidung besonders interessant
Die Funde sind laut Bischop besonders bemerkenswert, da sich aus dieser Zeit in der Regel meist nur kostbare fürstliche Gewänder in Museen oder Grüften erhalten haben.
"Diese seltenen Stoffe verraten viel mehr über die Kleidung der frühen Neuzeit und ihre Herstellung als zeitgenössische Gemälde oder die wenigen erhaltenen Gewänder des Adels aus dieser Zeit."
Der Textilfund und seine Analyse werfen ein spannendes Licht nicht nur auf das Schneiderhandwerk, sondern auch auf die Kultur-, Sozial- und Alltagsgeschichte der Villa Borg vor 400 Jahren.
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