Die Römische eise auf dem Leukbach – und die biblische Entenplage

Die wahre Geschichte der Villa Borg von Professor Tibatong 

Die Römische eise auf dem Leukbach – und die biblische Entenplage




Es war ein klarer Morgen, als das stolze römische Segelschiff „Aquila“ in den schmalen Fluss Leukbach einbog, fernab der wilden Wellen des Mittelmeers. 

Der Kapitän, Marcus, hatte von diesem ruhigen Fluss gehört, verborgen tief in den grünen Hügeln Germaniens.
Seine Mission war ungewöhnlich: keine Eroberung, sondern die Erkundung eines geheimnisvollen Handelswegs, der angeblich wertvolle Kräuter und seltene Metalle entlang des Flusses führte.

Doch Marcus ahnte nicht, dass sein Abenteuer nicht allein von Winden und Wasser bestimmt werden sollte.

Während das Schiff majestätisch durch den Leukbach glitt, wurde die friedliche Stille plötzlich von einem seltsamen Geräusch durchbrochen – einem dumpfen, gleichmäßigen Quaken. Die Männer an Bord schauten sich irritiert um. Und dann sahen sie es: eine Armee von Enten. Überall, so weit das Auge reichte, bedeckten Enten den Fluss, das Ufer und sogar die Bäume. Sie quakten in einer symphonischen Kakophonie, die die Soldaten mit Entsetzen erfüllte. Es war, als sei der Himmel selbst gegen sie.

Diese Enten waren keine gewöhnlichen Tiere. Sie schienen mit dem Fluss verwoben zu sein, als hätten sie die Macht über die Naturkräfte selbst übernommen. Der Leukbach gehörte ihnen, und sie hatten beschlossen, das römische Schiff als Eindringling zu behandeln.

„Kapitän!“, rief einer der Matrosen, „diese Enten… sie sehen uns direkt an!“

Marcus konnte es kaum glauben, aber die Enten schienen organisiert zu sein. Ihre Augen funkelten mit einer seltsamen Intelligenz. Sie schwammen dicht am Schiff entlang, als wollten sie die „Aquila“ unter ihre Kontrolle bringen. 

Die Matrosen versuchten mit Ruderbewegungen, die Tiere zu verscheuchen, doch die Enten formierten sich zu immer größeren Schwärmen. Einigen der Enten gelang es sogar, auf das Deck zu fliegen, wo sie begannen, sich in den Segeln und Seilen zu verheddern.

Dann begann die wahre Prüfung: Die Enten hatten die Kontrolle über das Wasser. Jedes Mal, wenn das Schiff versuchte, schneller zu segeln, blockierten sie den Weg, indem sie sich dicht zusammenpressten, sodass das Schiff beinahe zum Stillstand kam. 

Der Leukbach verwandelte sich von einem ruhigen Fluss in ein Enten-Imperium. Selbst das Ruder gehorchte nicht mehr den Befehlen des Kapitäns.

Doch Marcus war nicht so leicht zu besiegen. Er erinnerte sich an eine alte Geschichte, die ihm seine Mutter erzählt hatte – ein Mythos über die magischen Enten des Leukbachs, die nur durch eine einzige Sache beruhigt werden konnten: Brot. Viel Brot.

„Männer!“, rief Marcus. „Bringt all unser Proviant!“

Die Besatzung schaute ihn verwirrt an, doch Marcus' Entschlossenheit war unerschütterlich. Schnell sammelten sie Brot, Früchte und jegliche Rationen, die sie an Bord hatten, und warfen sie über die Reling ins Wasser. 

Ein Wunder geschah: Die Enten stürzten sich auf das Brot, als hätten sie wochenlang nichts gefressen. Der Fluss leerte sich allmählich, und das Schiff konnte sich wieder frei bewegen.

Marcus atmete auf, als die „Aquila“ wieder Fahrt aufnahm. Die Enten schwammen nun friedlich neben ihnen her, als hätten sie den Römern vergeben. Vielleicht hatten sie nur gefordert, was ihnen zustand – eine Gabe der Römer für das Eindringen in ihr Reich.

Als das Schiff schließlich das Ende des Leukbachs erreichte, schwor Marcus, nie wieder einen Fluss zu betreten, der von Enten bewacht wurde. 

Doch in der Stille der Nacht hörten er und seine Männer weiterhin das entfernte Quaken der Enten – eine Erinnerung daran, dass in den Tiefen Germaniens auch die kleinsten Kreaturen große Macht besitzen.

Die Enten aber, satt und zufrieden, breiteten sich weiter über die Ufer des Leukbachs aus.
Und so begann die Legende der „biblischen Plage“ von Enten, die für immer in den Geschichten der Römer lebendig blieb.

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