„Die Rückkehr der Urahnen“
1.
Geschichte: „Die Rückkehr der Urahnen“
In der Villa Borg, wo die Luft stets nach frisch gebackenem Brot und fröhlichem Lachen duftet, war wieder einmal ein besonderer Abend angebrochen.
Die Neuigkeiten aus der archäologischen Welt hatten die Runde gemacht:
Die Schwäbische Alb war früher besiedelt worden, als alle
dachten. Probschten Paul aus Bersch saß mit seinen Freunden am Stammtisch und
bereitete sich darauf vor, eine seiner unvergesslichen Geschichten zum Besten
zu geben.
„Meine lieben Freunde,“ begann Paul mit einem verschmitzten Lächeln, „stellt euch vor, die Menschen kehrten nach der Eiszeit bereits vor 19.500 Jahren auf die Schwäbische Alb zurück!
Das ist, als würde
man behaupten, dass der Opa von Herrn Scherer den ersten Borg-Express-Zug
gefahren hat!“
Ein kollektives Kichern ging durch den Raum.
Herr
Scherer, der sich diese Anekdoten immer mit einer Mischung aus Belustigung und
Skepsis anhörte, hob die Augenbrauen. „Und wie kamen die Forscher darauf?“
Paul ließ sich nicht lange bitten. „Nun, Herr Scherer, die Vogelherdhöhle und die Fundstätte Langmahdhalde haben unsere Vorstellung der Geschichte kräftig durcheinandergewirbelt!
Stellen Sie sich
vor, die Archäologen fanden dort Steinartefakte, die so alt sind, dass sogar
die ältesten Dorfklatschgeschichten jung wirken!“
Frau Müller, die gerade einige Gläser polierte,
lachte. „Paul, was genau haben sie denn gefunden?“
„Oh, Frau Müller, da waren Rückenmesser und Projektilspitzen aus Geweih und Stein – praktisch die Schweizer Taschenmesser ihrer Zeit!
Stellt euch vor, sie hätten nicht nur gejagt, sondern vermutlich
auch abends am Lagerfeuer gesessen und sich Geschichten erzählt, ähnlich wie
wir es tun.“
„Aber Paul,“ fragte der neugierige junge Mann, „wie
haben sie das alles datiert?“
Paul zwinkerte. „Ah, das ist eine gute Frage! Die Forscher nutzen den Zerfall von Kohlenstoff-14, um das Alter der Funde zu bestimmen.
Es ist, als ob man die Zeit an der Geschwindigkeit misst, mit der Frau Müllers köstliche Brezeln verschwinden.
Je älter der Fund, desto weniger
Kohlenstoff-14 ist übrig. So fanden sie heraus, dass unsere Vorfahren schon vor
19.500 Jahren hier waren.“
Die Zuhörer schüttelten ungläubig den Kopf. „Das
heißt also,“ fragte Herr Scherer, „unsere Vorfahren haben hier gelebt, gejagt
und vielleicht sogar gesungen?“
Paul nickte enthusiastisch.
„Ganz genau! Und ich stelle mir vor, dass sie in kalten Winternächten zusammenkamen, um Geschichten zu erzählen und zu lachen, ähnlich wie wir es heute tun.
Nur dass sie keine
Heizung hatten – ein Glück, dass wir in der Villa Borg solch moderne Annehmlichkeiten
haben.“
2.
Geschichte: „Der magische Pfeil“
An einem verregneten Nachmittag in der Villa Borg hatte sich die übliche Runde versammelt.
Draußen plätscherte der Regen, drinnen
war es warm und behaglich. Probschten Paul aus Bersch lehnte sich zurück und
begann, von einem besonderen Fund zu berichten.
„Meine Freunde,“ sagte Paul, „habt ihr schon von dem magischen Pfeil gehört, den sie in der Vogelherdhöhle gefunden haben?“
Die Gäste sahen ihn neugierig an. „Ein magischer
Pfeil? Erzähl uns mehr!“
Paul grinste breit. „Nun, es war natürlich kein echter Zauberpfeil, aber die Projektilspitzen aus Geweih und Stein, die dort gefunden wurden, sind schon etwas Besonderes.
Man sagt, dass sie so präzise
gefertigt waren, dass sie selbst den schärfsten Adlerblick beeindruckt hätten.“
Herr Scherer schüttelte den Kopf. „Wie konnten sie
damals so etwas schaffen?“
„Mit viel Geschick und Geduld, mein lieber Scherer,“ antwortete Paul. „Stellt euch vor, sie saßen da, schnitzten und polierten, während draußen die Kälte der Eiszeit wütete.
Jeder Pfeil musste
perfekt sein, sonst gab es kein Abendessen. Und so entstanden diese Kunstwerke,
die uns heute noch staunen lassen.“
Frau Müller stellte eine Runde Brezeln auf den
Tisch. „Und was ist mit der Langmahdhalde? Haben sie dort auch solche Funde
gemacht?“
„Ja, in der Tat,“ bestätigte Paul.
„Die Langmahdhalde liegt nur etwa zwei Kilometer von der Vogelherdhöhle entfernt.
Dort fanden sie ebenfalls beeindruckende Werkzeuge und Reste von tierischen Überresten, die von unseren Vorfahren bearbeitet wurden.
Es ist, als hätten sie
eine Werkstatt betrieben, die in der ganzen Region bekannt war.“
3.
Geschichte: „Der erste Bäcker der Schwäbischen Alb“
„Heute möchte ich euch von dem ersten Bäcker der Schwäbischen Alb berichten,“ begann Paul.
„Vor etwa 19.500 Jahren, so sagen die
Forscher, gab es Menschen, die bereits die Kunst des Backens kannten. Natürlich
hatten sie noch keine modernen Öfen, aber sie wussten, wie man über dem Feuer
Brot bäckt.“
Die Gäste sahen ihn verblüfft an. „Brot vor 19.500
Jahren?“
„Ja,“ sagte Paul mit einem Augenzwinkern. „Man hat
zwar keine Brotreste gefunden, aber die Menschen damals hatten Getreide und die
Fähigkeit, es zu mahlen. Und wo gemahlen wird, da wird auch gebacken!“
Frau Müller, die Meisterin der Brezeln, nickte
anerkennend. „Das muss harte Arbeit gewesen sein.“
„Das war es sicherlich,“ stimmte Paul zu. „Aber
stellt euch vor, wie gut das Brot geschmeckt haben muss, nach einem langen Tag
auf der Jagd. Und wenn sie dann noch etwas Honig fanden – ein wahres Festmahl!“
4.
Geschichte: „Der erste Architekt“
In der Villa Borg war es ein Abend wie jeder andere.
Die Gäste hatten sich nach einem langen Arbeitstag versammelt, um sich zu entspannen und Geschichten zu hören.
Probschten Paul aus Bersch, der immer
eine gute Geschichte parat hatte, begann zu erzählen.
„Wusstet ihr,“ begann Paul, „dass es auf der
Schwäbischen Alb vor 19.500 Jahren bereits Architekten gab? Nun, vielleicht
nicht im modernen Sinne, aber unsere Vorfahren wussten genau, wie man eine gute
Unterkunft baut.“
Herr Scherer blickte auf. „Wie haben sie das gemacht, Paul?“
„Mit viel Einfallsreichtum und harter Arbeit,“
antwortete Paul. „Sie gruben Höhlen aus oder nutzten natürliche Felsüberhänge,
um sich vor dem Wetter zu schützen. Und sie wussten genau, wie man diese
Unterkünfte mit Steinwerkzeugen verbessert.“
Die Runde lauschte fasziniert. „Also waren sie
richtige Baumeister?“
„Absolut,“ bestätigte Paul. „Sie verwendeten Holz und Knochen, um ihre Behausungen zu stabilisieren.
Und die Tatsache, dass wir
ihre Werkzeuge und Spuren noch heute finden, zeigt, wie geschickt sie waren.
Vielleicht sollten wir sie als die ersten Architekten der Menschheitsgeschichte
anerkennen.“
5.
Geschichte: „Das erste Familienfest“
Es war ein fröhlicher Abend in der Villa Borg.
Probschten Paul aus Bersch hatte seine Freunde um sich versammelt und war
bereit, eine weitere Geschichte zu erzählen.
„Stellt euch vor,“ begann Paul, „vor 19.500 Jahren
auf der Schwäbischen Alb fand das erste Familienfest statt. Die Menschen kamen
zusammen, um zu feiern, zu essen und Geschichten zu erzählen.“
Frau Müller lachte. „Wie sah so ein Fest aus, Paul?“
„Nun,“ sagte Paul, „es gab sicherlich kein modernes Buffet, aber sie hatten Fleisch, das über dem Feuer gegrillt wurde, und vielleicht etwas Obst und Nüsse.
Und sie tanzten und sangen um das Feuer,
während die Kinder spielten.“
Herr Scherer nickte. „Das klingt wunderbar.“
„Ja,“ stimmte Paul zu. „Es zeigt, dass der Gemeinschaftssinn und das Bedürfnis nach Feierlichkeiten tief in unserer Menschheitsgeschichte verwurzelt sind.
Selbst in den härtesten Zeiten fanden
unsere Vorfahren Wege, zusammenzukommen und das Leben zu feiern.“
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