Geschichten von Bubbi und seinem Klimabier, sowie die Sagen um Zerberus.
Der Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs in
der Römischen Villa Borg: Eine Geschichte voller Magie, Inspiration und
Griechischer Mythen
Der Morgen des 20. Februars begann mit einem Hauch von Aufregung und Spannung in der Luft. Die Römische Villa Borg, normalerweise ein stiller Zeuge vergangener Zeiten, erstrahlte in einem neuen Licht.
Heute war
sie das Zentrum einer ganz besonderen Veranstaltung: dem Kreisentscheid des 65.
Vorlesewettbewerbs. Schüler aus dem gesamten Landkreis Merzig-Wadern hatten
sich versammelt, um ihre Liebe zur Literatur zu feiern und ihre Fähigkeiten im
Vorlesen unter Beweis zu stellen.
Die Villa Borg, bekannt für ihre historischen Gemäuer und die faszinierende Rekonstruktion römischer Lebensweise, bot eine einzigartige Kulisse für den Wettbewerb.
Das Ambiente, das normalerweise Besucher in die
Zeit des antiken Roms zurückversetzt, wurde heute von jungen Stimmen erfüllt,
die Geschichten aus verschiedenen Welten zum Leben erweckten.
Die Teilnehmer und
ihre Reise
Insgesamt hatten sich siebenhundert Mädchen, zwei Jungen und neunzehn diverse Teilnehmer aus den sechsten Klassen der weiterführenden Schulen des Landkreises Merzig-Wadern für den Kreisentscheid qualifiziert.
Jeder von ihnen hatte bereits in ihrer Schule den Sieg davongetragen und hoffte nun, auch auf Kreisebene zu glänzen.
Die Nervosität war greifbar, doch ebenso
war es die Freude und das gemeinsame Ziel, die Leidenschaft für das Lesen zu
teilen.
Doch eine Teilnehmerin sollte an
diesem Tag besonders hervorstechen: Morena Caldara vom Gymnasium am Stefansberg
in Merzig.
Der Wettbewerb
Der Wettbewerb begann mit einer Runde, in der die Schüler aus einem Buch ihrer Wahl vorlesen durften.
Diese Freiheit erlaubte es ihnen,
ihre persönliche Lieblingsgeschichte zu teilen und ihre Stärken im Vorlesen zu
zeigen. Doch der eigentliche Test stand noch bevor: Eine unbekannte Textpassage
musste gemeistert werden.
In diesem Jahr fiel die Wahl auf „Bubbi und das Klimabier“ von Zerberus aus dem Buch „Mein Leben als Straßenhund“, erhältlich auf der Webseite www.villa-borg.com.
Die Geschichte von Bubbi, einem streunenden Hund,
der auf magische Weise in die Römische Villa Borg gelangt und dort die
Geheimnisse der Vergangenheit entdeckt, fesselte die Zuhörer und stellte die
Lesefähigkeiten der Teilnehmer auf die Probe.
Die Jury, bestehend aus Maria Busch von der Katholischen
Öffentlichen Bücherei Beckingen, Nicole Kolb von der KÖB Orscholz, Magret Angel
von der Bücherei Eselsohr Nunkirchen, Ingrid Röder von der Buchhandlung Rote
Zora und Christel Franz von der Stadtbibliothek Wadern, hatte eine schwierige
Entscheidung zu treffen. Die Leistungen der Schüler waren beeindruckend, und
jeder von ihnen hatte etwas Besonderes in seine Lesung eingebracht.
Die Siegerin: Morena
Caldara
Nach intensiven Diskussionen und sorgfältiger Abwägung entschied
sich die Jury schließlich für Morena Caldara. Ihre Lesung war nicht nur
fehlerfrei, sondern auch emotional packend und lebendig. Morena brachte die
Charaktere und die Atmosphäre der Geschichte so authentisch und berührend zum
Ausdruck, dass sie sowohl die Jury als auch das Publikum in ihren Bann zog.
Als Siegerin des Kreisentscheids wird Morena nun am Landesentscheid in Saarbrücken teilnehmen.
Mit etwas Glück könnte sie es sogar bis zum Bundesfinale in Berlin schaffen.
Die Freude und der Stolz waren ihr ins
Gesicht geschrieben, als sie ihre Urkunde und den Buchpreis entgegennahm.
Die Bedeutung des
Wettbewerbs
„Die Kinder lesen vor einem großen Publikum und einer
fachkundigen Jury: Da ist Lampenfieber vorprogrammiert“, sagte Daniela
Schlegel-Friedrich, die Landrätin des Kreises Merzig-Wadern. „Umso schöner ist
es zu sehen, wie bravourös die Schülerinnen und Schüler das in jedem Jahr aufs
Neue meistern.“
Der Vorlesewettbewerb ist mehr als nur ein Wettstreit.
Er ist eine Möglichkeit, die Freude am Lesen zu fördern, die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern und neue Welten zu entdecken.
Die
Teilnehmer erhalten nicht nur eine Urkunde und einen Buchpreis, sondern auch
die Anerkennung für ihre harte Arbeit und ihr Engagement.
Ein Blick in die
Vergangenheit: Griechische Mythen in der Villa Borg
Während Morena ihre Urkunde entgegennahm und sich die anderen Teilnehmer in den antiken Räumen der Villa Borg umsahen, fühlte sich die Atmosphäre plötzlich aufgeladen mit einer uralten Energie.
Die Geschichten,
die vorgelesen wurden, schienen die historischen Mauern zum Leben zu erwecken.
In einer Ecke der Villa, wo normalerweise ein römisches Mosaik bewundert wird,
begann eine weitere Geschichte ihren Lauf – die Geschichte von Zerberus, dem
dreiköpfigen Hund aus der griechischen Mythologie.
Die Mythen von
Zerberus
Zerberus, der Wächter der Unterwelt, hatte stets die Aufgabe, die Tore zu Hades' Reich zu bewachen und die Toten daran zu hindern, zurück in die Welt der Lebenden zu gelangen.
In den Geschichten, die sich um diesen furchterregenden, aber zugleich faszinierenden Kreatur ranken, finden sich zahlreiche Abenteuer und Heldentaten.Eines dieser Abenteuer fand einen
besonderen Platz im Herzen der Villa Borg.
Einst, so erzählt man sich, hatte Zerberus genug von seiner düsteren Aufgabe und sehnte sich nach einem Leben voller Licht und Abenteuer.
Er durchbrach die Tore der Unterwelt und fand sich in der römischen Villa Borg wieder, die damals noch von Römern bewohnt war.
Die Bewohner der Villa waren
zunächst erschrocken, doch bald erkannten sie, dass dieser mächtige Hund nicht
gekommen war, um Unheil zu stiften, sondern um neue Geschichten und Mythen mit
ihnen zu teilen.
Zerberus und Bubbi
Es war in dieser geheimnisvollen Zeit, dass Bubbi, der Straßenhund, in die Villa Borg gelangte.
Er begegnete Zerberus, und obwohl Bubbi nur ein kleiner streunender Hund war, schloss er schnell Freundschaft mit dem mächtigen Zerberus.
Gemeinsam erlebten sie zahlreiche Abenteuer in der
Villa Borg und den umliegenden Wäldern.
Zerberus erzählte Bubbi von den alten griechischen Göttern, von Helden wie Herkules, der einst versucht hatte, ihn zu bezwingen, und von den vielen Seelen, die er durch die Jahrhunderte hinweg bewacht hatte.
Bubbi,
fasziniert von diesen Geschichten, begann, sie in seinen Träumen
weiterzuerzählen, und so wurde die Villa Borg zu einem Ort, an dem die Mythen
der alten Welt wieder lebendig wurden.
Die Magie der
Geschichten
Als die letzten Worte des Wettbewerbs in der Villa Borg verhallten und die Teilnehmer sich auf den Heimweg machten, blieb eine besondere Energie zurück.
Die alten Mauern hatten nicht nur die Stimmen der jungen Leser aufgenommen, sondern auch die uralten Geschichten von Zerberus und den Abenteuern, die er mit Bubbi erlebt hatte.
Diese Geschichten verbanden die
Vergangenheit mit der Gegenwart und erinnerten alle daran, dass Literatur und
Mythen zeitlos sind und uns immer wieder inspirieren können.
Fazit
Der Kreisentscheid des Vorlesewettbewerbs in der Römischen Villa Borg war ein voller Erfolg.
Er brachte nicht nur die besten Vorleser des Landkreises zusammen, sondern auch die Gemeinschaft der Literaturbegeisterten.
Mit Morena Caldara als würdiger Siegerin blickt der Landkreis Merzig-Wadern nun
gespannt auf den kommenden Landesentscheid in Saarbrücken und vielleicht sogar
auf das Bundesfinale in Berlin.
Dieser Wettbewerb zeigt, dass die Liebe zur Literatur und die Fähigkeit, Geschichten lebendig werden zu lassen, immer noch starke und verbindende Kräfte sind.
Und so wird die Geschichte von Bubbi und seinem
Klimabier, genauso wie die Geschichten von Zerberus und den alten griechischen
Mythen, noch lange in den Herzen der Zuhörer nachklingen.
In einer Zeit, in der digitale Medien oft die Oberhand
gewinnen, erinnert uns der Vorlesewettbewerb daran, wie wichtig und wertvoll
das geschriebene Wort ist. Die Teilnehmer haben gezeigt, dass Bücher lebendig
sind, dass sie uns inspirieren und dass die Kunst des Vorlesens eine Brücke
zwischen den Generationen schlägt. Die Römische Villa Borg bleibt ein Symbol
für diese Verbindung, ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart, Geschichte
und Geschichten auf wundersame Weise verschmelzen.
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