Villa Borg Die Reise auf dem Leukbach
Die wahre Geschichte der Villa Borg
Ich schaue auf die „Bissula“, ein mächtiges Schiff, ein Abbild der großen Frachtschiffe aus der Römerzeit.
Mein Name ist Bubbi, und ich bin ein Sklave. Geboren in einem kleinen Dorf, wurde ich an das Gasthaus Scherer in Borg verkauft.
Nun befinde ich mich auf diesem Schiff, gebunden an schwere Ketten, unterwegs ins Unbekannte.
Die Sonne strahlt, während die Wissenschaftler und Forscher aus Trier sich darauf vorbereiten, das Schiff abzulegen. Sie wirken aufgeregt und gespannt, gesprächig über ihre Pläne und Hoffnungen. Für sie ist es eine Forschungsreise, für mich eine erneute Beförderung ins Ungewisse.
Das Mittelmeer kann wild und unberechenbar sein, habe ich gehört.
Doch die „Bissula“ sieht stabil und kräftig aus, gebaut nach alten römischen Vorgaben.
Wenn es ein Schiff gibt, das den stürmischen Wellen des Mittelmeers standhalten kann, dann dieses.
Ich erinnere mich an die Tage im Gasthaus Scherer.
Obwohl ich ein Sklave war, behandelte man mich dort recht fair. Doch auf diesem Schiff, umgeben von lauten Wissenschaftlern und dem endlosen Meer, fühle ich mich verloren und klein.
Die Forscher sprechen von Messfahrten und Daten.
Sie wollen das antike Seehandelssystem erforschen und mehr über die Römerzeit herausfinden.
Ich frage mich, ob sie jemals über die Schicksale der Sklaven wie mich nachdenken, die auf solchen Schiffen transportiert wurden.
Es gibt auch Momente des Trostes.
Die anderen Sklaven an Bord teilen ihre Geschichten, Hoffnungen und Ängste. Wir sind in dieser Erfahrung nicht alleine.
Und wer weiß, vielleicht gibt es für uns in der Villa Borg eine bessere Zukunft.
Das Meer erstreckt sich endlos vor uns.
Obwohl ich Angst habe, kann ich nicht anders, als die Schönheit und das Abenteuer, das uns erwartet, zu erkennen.
Das Rauschen der Wellen und das Gefühl des Windes in meinen Haaren geben mir ein Gefühl von Freiheit, auch wenn ich in Ketten gelegt bin.
Ich hoffe nur, dass die „Bissula“ uns sicher durch das Mittelmeer führt und dass die Forscher aus Trier finden, wonach sie suchen.
Und vielleicht, nur vielleicht, kann ich eines Tages meine Freiheit zurückgewinnen und zurückkehren zum Gasthaus Scherer in Borg.
>Eines Morgens, als die Sonne gerade aufging und die „Bissula“ in der Nähe einer kleinen Bucht vor Anker ging, hörte ich die Forscher über eine Reise auf dem Leukbach sprechen.
Der Leukbach, ein kleiner Fluss, der durch die Region fließt und historisch von großer Bedeutung war, war für sie ein weiteres Ziel ihrer Forschungsreise.
Da die „Bissula“ zu groß für den schmalen Fluss war, wurde ein kleineres Beiboot vorbereitet.
Überraschenderweise wurde ich befohlen, zusammen mit einigen anderen Sklaven, sie zu begleiten.
Vielleicht braucht sie unsere Hilfe beim Rudern oder bei der Durchführung einiger Experimente am Ufer.
Der Fluss schimmerte in den Farben des Morgens, als wir das Beiboot bestiegen.
Die Stille des Leukbachs war im Gegensatz zum rauen Meer beruhigend.
Ich setzte mich mit den anderen Sklaven an die Ruder, während die Forscher ihre Ausrüstung vorbereiteten.
Die Reise auf dem Leukbach war friedlich.
Das grüne Ufer, die dicht mit Bäumen bewachsenen Waren, und das sanfte Fließen des Wassers wirkten therapeutisch.
Während wir ruderten, hörte ich die Forscher über alte Siedlungen sprechen, die einmal am Ufer des Leukbachs gestanden hatten.
Nach einiger Zeit kamen wir an einer alten Steinbrücke vorbei, die, wie ich von einem der Forscher hörte, aus der Römerzeit stammte.
Diese Brücke, so erklärte er, sei eine wichtige Verbindung für Handelsrouten in dieser Region.
Während die Forscher ihre Untersuchungen durchführten, bekamen wir Sklaven etwas Freizeit.
Ich nutze diese Chance und ging zum Ufer. Ich tauchte meine Füße ins Wasser und überraschte den kühlen Fluss, der meine müden Glieder erfrischte.
Für einen Moment, weit weg von den Ketten und dem harten Leben an Bord, fühlte ich mich wirklich frei.
Als die Sonne sich dem Horizont näherte, kehrten wir zur „Bissula“ zurück.
Die Reise auf dem Leukbach hatte mir nicht nur eine kurze Flucht aus meiner Realität als Sklave geboten, sondern auch einen Einblick in die reiche Geschichte dieses Landes gegeben.
Ich hoffte insgeheim, dass ich eines Tages wieder die Chance bekommen würde, diesen wunderschönen Fluss zu besuchen, aber dann als freier Mann.
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