Aus der Sicht eines römischen Sklaven

Vila Borg

Die wahre Geschichte der Villa Borg 

Nicht weit entfernt von den modernen Grenzen Deutschlands und Luxemburgs entfaltet sich diese Rekonstruktion einer antiken „Villa Rustica“ in all ihrer Pracht, die Besucher auf eine Zeitreise in die Welt meiner Herren schickt.

Das Anwesen ist ein wahres High-Light, ein glänzendes Juwel im Drei-Ländereck, das nicht nur als Touristenattraktion dient, sondern auch als Ort wissenschaftlicher Forschung.


Sklave Römischer








Ich kann mir gut vorstellen, dass Gelehrte und neugierige Reisende gleichermaßen fasziniert von den Artefakten im archäologischen Museum wären, das im Herrenhaus untergebracht ist.

Hier werden Kostbarkeiten wie Glockenbecher aus der Kupferzeit und luxuriöser römischer Goldschmuck ausgestellt.

Für mich als Sklave wären diese Räume natürlich tabu, es sei denn, ich würde beauftragt, sie zu säubern oder instand zu halten.

Die voll funktionsfähige antike Küche wäre wahrscheinlich mein Arbeitsplatz.

Hier würde ich die Mahlzeiten für meine Herren und ihre Gäste zubereiten, vielleicht sogar den gewürzten römischen Wein, den Mulsum, oder die süße Patina, ein Art antikes Dessert.

Der Duft von Kräutern und Gewürzen würde die Luft erfüllen, und ich könnte mir vorstellen, dass diese Gerüche auch in der Taverne der Anlage zu finden sind, in der Besucher von heute die kulinarischen Genüsse der Antike erleben können.

Das luxuriöse römische Badehaus würde für mich meist unzugänglich sein, außer vielleicht, um es zu reinigen oder zu warten.

Für meine Herren und ihre Gäste wäre dies jedoch ein Ort der Entspannung und des Wohlgefühls, ein Zeichen ihres Status und ihrer Privilegien.

Sie könnten in den duftenden Gärten spazieren gehen, die mit Rosen, Kräutern und Blumen bepflanzt sind, oder im eleganten Innenhof mit seinem zentralen Wasserbecken verweilen.

Alljährlich finden auf den Anwesenden Veranstaltungen wie die Römertage statt, ein großes Spektakel, bei dem Legionäre, Gladiatoren, Händler und Handwerker ihr Lager aufschlagen.


Wäre ich in dieser Zeit Sklave, wäre meine Arbeit wahrscheinlich verdoppelt.
Ich würde Essen und Getränke für die vielen Gäste zubereiten und vielleicht sogar bei Vorführungen oder Spielen assistieren.

Ich wäre auch Zeuge der fortlaufenden archäologischen Ausgrabungen, die auf dem 7,5 Hektar großen Gelände stattfinden. Würden meine Herren bei dieser Ausgrabung erfolgreich sein, könnte mein Schicksal sich ändern. Wer weiß?

So großartig erscheint diese „Villa Rustica“ für die Besucher heute, sie wäre sowohl für mich, den Sklaven, Heim als auch Arbeitsplatz, ein Ort voller Kontraste.

Ich wäre ein stiller Beobachter des luxuriösen Lebens meiner Herren, während ich in meiner eigenen bescheidenen Welt lebte.

Aber selbst in meiner Rolle könnte ich nicht umhin, die Schönheit und den Reichtum dieser Anlage zu bewundern, die auch heute noch den Geist der römischen Antike lebendig hält.

ben *


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